Fritz Leonhardt zählt zu den weltweit bekanntesten Bauingenieuren des 20. Jahrhunderts. Er hat entscheidend zu Entwicklungen im Brückenbau beigetragen. Sein erster großer Erfolg war die Reichsautobahnbrücke Köln-Rodenkirchen (1938-1941). Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte ihm der Wiederaufbau des zerstörten Landes zahlreiche Aufträge,. Unter anderem war er maßgeblich am Bau von weiteren Kölner Brücken beteiligt: 1948 bei der Deutzer Brücke und 1961 bei die Severinbrücke. Leonhardt verstand sich in einem umfassenden Sinn als Baumeister, der die gute Form aus der optimalen Konstruktion entwickelt.

Ausstellung: Überlick über Leben und Werk
Am 11. Juli wäre er 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das Süd-Westdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau (saai) in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv und dem Amt für Brücken und Stadtbahnbau der Stadt Köln eine Retrospektive seines Lebenswerkes. In einer aufwändig gestalteten Ausstellung präsentiert die Schau zahlreiche originale Exponate aus dem Nachlass des Bauingenieurs.  20 Architekturmodelle, originale Bauteile, Fotografien, Pläne, filmische Animationen, historische Filmsequenzen und persönliche Gegenstände sollen einen Überblick über Leonhardts Lebenswerk bieten. Als Rahmenprogramm zur Ausstellung gibt es am Montag (17. August), um 19:30  Uhr einen Vortrag über Leben und Werk von Fritz Leonhardt im Domforum. In der „Langen Nacht der Kölner Museen“ am 7. November werden Sonderführungen durch die Deutzer Brücke veranstaltet.

Infobox
„Fritz Leonhardt 1909 – 1999. Die Kunst des Konstruierens“
Roncalliplatz 2, Kuriengebäude
14.8. bis 7.11.09, dienstags bis sonntags von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Eintritt kostenlos

[sb; Foto: Stephanie Broch]