Düsseldorf | Im Zusammenhang mit der Ursachenanalyse für die festgestellten PCB-Belastungen in den Hühnereiern eines Geflügelhalters in Ostwestfalen sind Bodenproben im konventionell bewirtschafteten Betrieb auffällig geworden sowie Bodenproben und Eier im biologisch bewirtschafteten Betrieb. Nun wurde über das weitere Vorgehen diskutiert und beschlossen, dass alle Betriebsteile mit Freilandhaltung bis auf Weiteres gesperrt bleiben.

Alle bisherigen Ergebnisse und Lageeinschätzungen wurden am gestrigen Nachmittag von den beteiligten Behörden des Kreises Minden-Lübbecke, der Bezirksregierung Detmold, des Chemischen und Veterinäruntersuchungsamtes Münsterland-Emscher-Lippe, des LANUV und des NRW-Umwelt- und Verbraucherschutzministeriums diskutiert. Der Konsens der Beteiligten war, dass sämtliche Betriebsteile mit Freilandhaltung von Hühner gesperrt bleiben. Grund: Aufgrund der heterogenen Belastung des Bodens, zum Beispiel durch Bauschutt und Abfallresten, kann bislang nicht ausgeschlossen werden, dass sich auch in den bisher als unbelastet geltenden Bereichen kleinräumig belastete Flächen verbergen. Hingegen haben die Untersuchungen im Bereich einer nahe liegenden Deponie keine Auffälligkeiten ergeben.

Weitere Maßnahmen:

Da die Ursachen der PCB-Belastung noch nicht eindeutig geklärt sind, wurden weiterhin folgende Maßnahmen vereinbart:

<UL><LI>weitere kontinuierliche Messungen der Eier

</LI><LI>detailliertes Untersuchungsprogramm des Bodens, um mögliche kleinräumige Belastungen zu entdecken

</LI><LI>Neuüberprüfung der Abdichtungen der Böden in den Ställen

</LI></UL>

Die mögliche Freigabe der Eier hängt von der weiteren Entwicklung der Untersuchungsergebnisse ab. Bis dahin bleiben die bereits angeordneten Vermarktungsgebote weiter bestehen.

Sollte man momentan auf den Verzehr von Eiern verzichten?

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Autor: Nicola Ninnemann
Foto: Die Ursachen der PCB-Belastung der Hühnereier des Geflügelbetriebes in Ostwestfalen sind noch immer nicht eindeutig geklärt.