Auf einer abgecknickten Rakete sausen die Spätzünder mit Schmackes in die kölsche Fastelovend Galaxie. Schon im ersten Lied „Oh Colonia“ starten Uwe, Gerd, Willi und Thomas mit Lichtgeschwindigkeit in die Altstadt. Als Coversong auf „Oh Susanna“ bringen die Spätzünder hier einen Stimmungsbringer auf die CD. Breit angelegt ist das musikalische Spektrum der Spätzünder, egal ob Walzer, Samba, Reggae, Disco, Rock oder die Ballade, gepaart mit kölscher Mundart wird es in eingängige Lieder umgesetzt.

Besonders hervorzuheben ist das Mottolied der Spätzünder: „E Fastelovendsfoßballspill“, hier haben vier fußballbegeisterte jecke Musiker eine flotte Nummer aufgelegt. Ärgerlich daran ist, dass die eigentlich vor zwei Jahren zurückgetretene Marie Luise Nikuta, die als die Mottoliedsqueen in die Kölner Karnevalshistorie eingegangen ist, nun plötzlich ihr Comeback erklärt. Und gerade bei diesem Thema. Die Spätzünder sind authentischer und besser, das muss man in aller Klarheit und Offenheit sagen.

Die Texte der Spätzünder sind auf den Karneval abgestimmt und natürlich nicht hochfilosophisch, aber doch spielen sie mit sprachlichem Witz, lustigen Wortverbindungen, da macht auch das Zuhören Spaß.

Auf der MAP-CD finden sich 12 Titel, die Spätzünder sind produktiv: „Oh Colonia“ – eine Liebeserklärung an Köln, „Schwiegermam“  – ein schöner Walzer mit gutem Text, „Nur ne Mann“ –  eine Liebeserklärung an die Frauen, „Helga“  – da werden alle Damen von schwanger, „De Junge vom Finanzamt“ – das Saallied zum Thema schon wieder wollen die all unser Geld, „Kölsches Feeling“ – ein Lied für die Tanzfläche der Wiener Steffi, „Ming Söck“ – ein Waschmaschinenlied, „Dutzi, Dutzi“ – eine flotte Polka, „Wer sponsort mich“, „E Fastelovendfoßballspill“ – das Leid zum Motto des Rosenmontagszug, „Lecker Mädche“ – das Feuerzeugleuchten lassen Lied und zum krönenden Abschluss ein Spätzünder Megamix.

Die Spätzünder das sind:

Gerd Schiefer – Gesang, Gitarre

Uwe Grell – Gitarre, Gesang

Thomas Gesell – Keyboarder, Gesang

Willi Grossmann  – Schlagzeug, Gesang

Die Spätzünder haben einen sehr professionellen Auftritt, das Cover gut und vor allem mit Verstand durchgestaltet. Und so kommt auch die Musik rüber, da sind keine Amateure am Werk, nein hier wollen fünf Musiker gute Musik machen, die Säle begeistern und das Publikum mitreissen. Das wird auch gelingen.

Fazit: Newcomer habens schwer, aber die Spätzünder werden ihren Platz oben im Karneval finden.

Und natürlich findet man die Spätzünder auch im Netz:

www.die-spaetzuender.net

Text: Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung