“Immer wenn beim Glockenspiel der Ton “h” angeschlagen wird, ist Ihre Innung musikalisch präsent”, betonte heute Oberbürgermeister Fritz Schramma. Denn die Glocke im Kölner Ratsturm wurde von der Dachdecker-Innung Köln gestiftet und trägt die Inschrift “Klöppel schwinge, Glocke besinge”. Zwischen 1407 und 1414 war der Ratsturm von Dachdeckern eingedeckt worden. Damals gab es noch keine Innung der Dachdecker. Die entstand erst im Spätsommer 1884. Das genaue Gründungsdatum ist zwar nicht bekannt, die Gründung wird aber auf August oder September 1884 datiert – vier Jahre nach der Vollendung des Kölner Doms.

Mehr Frauen in den Beruf
Anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Innung empfing heute Oberbürgermeister Fritz Schramma die Jubiläumsgäste im Hansasaal des Historischen Rathauses. Dort trug sich Manfred Schröder, Obermeister der Innung, ins Gästebuch der Stadt Köln ein. Als Dank für die 30-jährige Zusammenarbeit in unterschiedlichster Form ernannte Schröder anschließend Fritz Schramma zum Ehrenmitglied der Innung und überreichte ihm als Symbol einen Schiefer-Hammer. Die Dachdecker Innung Köln wurde außerdem heute mit der Ehrenplakette des Zentralverbandes des deutschen Dachdeckerhandwerks ausgezeichnet. Heute umfasst die Dachdecker-Innung Köln 150 Mitgliedsbetriebe und bildet in jedem Jahr rund 100 Auszubildende aus. Nicht nur darin beweist die Innung ihre Unterstützung der Nachwuchsförderung. Darüber hinaus kooperiert die Innung mit acht Kölner Schulen, um Jugendliche für den Beruf des Dachdeckers zu interessieren. Auch der Präsident der Handwerkskammer, Franz-Josef Knieps, gratulierte der Innung für ihre „vorbildliche Arbeit“, so Knieps. Wünschenswert sei es dennoch, wenn die Innung künftig mehr Frauen und Menschen mit Migrationshintergrund von dem Beruf des Dachdeckers überzeugen könnten. Ein Frauenanteil von gerade einmal drei bis vier Prozent sei zu wenig. „Wir brauchen auch intelligente Frauen in diesem Beruf“, betonte Knieps.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung