Köln | Seit 2010 erneuert die Stadt Köln ihren Fuhrpark für den Rettungsdienst. Insgesamt sollen 59 neue Fahrzeuge angeschafft werden. Erste Rettungswagen für den Intensivtransport oder den Transport für schwergewichtige Patienten wurden gestern vorgestellt.

„Schritt zur bestmöglichen Versorgung“

„Dies ist ein Schritt zur bestmöglichen Versorgung der Menschen nicht nur im Krankenhaus, sondern auch auf dem Weg dorthin“, erklärte Kölns Stadtdirektor Guido Kahlen gestern. Insgesamt will die Stadt 59 neue Rettungswagen anschaffen. Dafür hat der Rat der Stadt Köln 8,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Gekauft wurden neben üblichen Rettungswagen auch fünf Sonderfahrzeuge, die allein eine Millionen Euro kosteten. Mit diesen nimmt Köln nun eine Vorreiterrolle in der Region ein. So sollen die Fahrzeuge auch für spezielle Einsätze im Kölner Umland „ausgeliehen“ werden. Zu den Sonderfahrzeugen gehört etwa ein Intensivtransport, mit dem Patienten zu einem anderen Krankenhaus gebracht werden können. Der Wagen verfügt über eine besondere Ausstattung und enthält spezielle Beatmungsgeräte und ein Blutgasanalysegerät. Zudem ist der Innenraum des Fahrzeugs größer, sodass der Patient in einem Krankenhausbett liegen kann.

Hubladebühne für schwere Patienten

Ein weiterer neuer Rettungswagen dient dem Transport von schwergewichtigen Patienten. Die üblichen Rettungswagen sind für Menschen bis zu einem Körpergewicht von 150 Kilogramm geeignet. Das neue Sonderfahrzeug kann nun auch Patienten mit einem Körpergewicht von bis zu 700 Kilogramm transportieren. Für das Ein- und Ausladen verfügt der Wagen dabei über eine Hubladebühne. Zudem hat das Fahrzeug übergroße Vakuummatrazen. Besonders praktisch: Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Transporter in einen Intensivtransport-Rettungswagen umrüsten und kann so eingesetzt werden, sollte der Intensivtransporter einmal ausfallen.

Die weiteren Sonderfahrzeuge sind ein Rettungswagen zum Transport von psychisch erkrankten Patienten, in dem die Menschen fixiert werden können und ein Fahrzeug zum Transport von infektiösen Patienten. In diesem wird die Luft im Fahrzeug ständig durch eine spezielle Luftfilter-Anlage gereinigt, sodass auch Patienten mit ansteckenden Krankheiten wie etwa Ebola oder Lassafieber transportiert werden können. Angeschafft werden sollen zudem noch zwei Baby-Sonderfahrzeuge.

Autor: Cornelia Schlösser
Foto: Zur Einweihung der neuen Retungswagen nahm gestern Stadtdirektor Guido Kahlen im Intensivtransport-Wagen Platz und ließ sich von Feuerwehr-Chef Stephan Neuhoff (hinten rechts) versorgen