„Köln ist eine wachsende Stadt“
998.000 Menschen haben derzeit ihren Hauptwohnsitz in Köln. Für das laufende Jahr rechnet die Stadt mit dem Überschreiten der Millionengrenze. Im gestrigen Hauptausschuss legte die Verwaltung den Bericht zur Bevölkerungsentwicklung in Köln für das Jahr 2009 vor. Danach stieg die Zahl der Kölner im vergangenen Jahr um rund 1.000 auf 1.020.300 Personen (2008: 1.019.300), die entweder ihren Haupt- oder Nebenwohnsitz in Köln haben. „Köln ist eine wachsende Stadt“, freute sich gestern Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters. Auch die Zahl der Geburten sei mit 10.000 weiterhin stabil geblieben. Bei 9.500 Sterbefällen ergäbe sich so ein Geburtenüberschuss von 500. Zugleich habe die Zahl der Zuwanderungen mit 56.900 Zuzügen einen neuen Spitzenwert erreicht. Da zugleich jedoch etwa 44.900 Menschen Köln verlassen hätten sei das Wanderungssaldo nahezu ausgeglichen.

31 Prozent haben Migrationshintergrund
Von den Kölner Einwohnern insgesamt leben mit gut 51 Prozent etwas mehr Frauen als Männer in der Domstadt. Rund 83 Prozent der Kölner haben einen deutschen Pass, 5,4 Prozent haben einen EU-Pass und sechs Prozent einen türkischen Pass. Rund ein Prozent der Einwohner kommen aus Afrika, knapp zwei Prozent aus Asien, und 0,5 Prozent aus Amerika. Insgesamt haben laut dem Bericht gut 31 Prozent der Kölner Bürger einen Migrationshintergrund. Untersucht wurde in dem Bericht auch die Altersstruktur der Bevölkerung. Danach leben knapp drei Prozent unter Dreijährige in Köln, 2,6 Prozent der Pänz sind zwischen drei und sechs Jahren, 10 Prozent zwischen sechs und 18 Jahren. Mit fast 25 Prozent machen die 18- bis 25-Jährigen den größten Bevölkerungsanteil in der Domstadt aus – gefolgt von Kölnern zwischen 45 und 60 Jahren (20 Prozent) und Kölnern zwischen 35 und 45 Jahren (knapp 17 Prozent). Über 15 Prozent der Einwohner sind zwischen 60 und 75 Jahren, gut sieben Prozent sind älter als 75 Jahre.

Bundesweite Volkszählung 2011
Im kommenden Jahr soll in Deutschland eine Volkszählung stattfinden. Anders als in der Vergangenheit wird keine Totalerhebung durchgeführt, bei der jeder Haushalt aufgesucht und befragt wird, sondern es erfolgt eine Hochrechnung auf Basis einer Stichprobe. Die soll aus dem bundesweiten Anschriftenregister gezogen werden, das beim Statistischen Bundesamt aufgebaut wird. In Köln sollen voraussichtlich 45.000 Haushalte befragt werden – unter anderem dazu wie viele Personen im Haushalt leben, welchen Schulabschluss und welche Berufstätigkeit die Bewohner haben. 2009 lebten in Köln die Hälfte aller Bürger in Ein Personen-Haushalten und 27 Prozent in Zwei-Personen-Haushalten

Der Hauptausschuss in Kürze
Auszug aus den Anfragen
Seit gut einer Woche sind sich Stadt und die Betreiber des Limelight in Köln-Junkersdorf uneinig. Baudezernent Bernd Streitberger betonte gestern noch einmal, dass keine gültige Baugenehmigung für das Betreiben des Limelights vorläge. „Dies ist wohl auch den Betreibern selbst bekannt, da sie sonst keinen Antrag auf eine neue Baugenehmigung gestellt hätten“, argumentierte Streitberger. Mit der Schließung des Limelights hätte die Stadt Köln auf das Urteil des Verwaltungsgerichtes Köln reagiert. Das habe geurteilt, dass ab August keine Veranstaltungen mehr durchgeführt werden dürften.

Die Stadt will dem Betreiber künftig nun die Baugenehmigung für den Gastronomiebetrieb und kleinere Veranstaltungen ausstellen. Nicht erlaubt werden sollen jedoch Veranstaltungen nach 22 oder 23 Uhr sowie Veranstaltung mit großem Publikumsverkehr, da das Limelight in einem reinen Wohngebiet läge. Im Jahr 2001, als die Veranstaltungsstätte erstmals eröffnet wurde, sei die Situation in dem Gebiet noch eine völlig andere gewesen, erklärte Streitberger. Damals wären rund um das Limelight kaum Wohnhäuser gewesen.

Auszug aus den Anträgen
Ein Antrag der FDP, die Stadtverwaltung auf sechs Dezernate zu reduzieren, wurde mehrheitlich im gestrigen Hauptausschuss abgelehnt. Die FDP wollte damit in den Zeiten der schwierigen Haushaltslage ein Zeichen für mehr Sparsamkeit in der Verwaltung setzen. +++ Auf Antrag von SPD und Grüne hat der Hauptausschuss gestern beschlossen, die Verwaltung damit zu beauftragen, die Beigeordnetenstelle für das Dezernat für Soziales, Integration und Umwelt zügig auszuschreiben sowie geeignete Bewerber anzusprechen. Bereits im Oktober 2010 soll ein neuer Dezernent gewählt werden.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung