Berlin/Köln | Nach dem Urteil des Kölner Landgerichts über Beschneidungen fordern die Grünen-Politiker Renate Künast und Volker Beck Rechtssicherheit für die in Deutschland lebenden Juden und Muslime.

„Wir möchten für eine differenzierte Betrachtung der grundrechtlichen Kollisionslage zwischen dem Schutz körperlicher Unversehrtheit der minderjährigen Jungen, dem Erziehungsrecht der Eltern und der Religionsfreiheit werben“, schrieben Künast und Beck in einem Beitrag für die „Berliner Zeitung“ (Montagausgabe) laut Vorabbericht. Die Bundestagsfraktionsvorsitzende und ihr Parlamentarischer Geschäftsführer schrieben, die teilweise oder vollständige Entfernung der Penisvorhaut greife in die körperliche Integrität des zu Beschneidenden ein. „Rechtswidrig wird sie jedoch nur, wenn bei minderjährigen Jungen keine Einwilligung der Eltern vorliegt oder diese gegen die guten Sitten verstößt“, argumentierten Künast und Beck. Beschneidung sei daher nicht per se eine Straftat.

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Autor: dapd