Forscher der Universität zu Köln und der Universitäten Münster, Berlin, Heidelberg und Kiel haben eine neue Studie vorgelegt. Die zeigt, dass das Fehlen des Proteins Corneodesmosin die Ursache für eine erbliche Hauterkrankung, die so genannte Peeling-Skin-Krankheit, sein kann. Die Haut von Betroffenen löst sich bei der Krankheit wiederholend spontan und ungleichmäßig am ganzen Körper ab. Die Folge sind schwere Hautrötungen und anhaltender Juckreiz.

Vorgegangen sind die Forscher in ihrer Untersuchung mit einer genomweiten Kopplungsanalyse, bei der eine Mutation im Gen für Corneodesmosin identifiziert werden konnte. Diese Mutation führt zum Komplettausfall des Proteins, es ist also in der kompletten Körperhaut eines Betroffenen nicht mehr vorhanden. Dies führt zu einer gravierenden Störung, da das Corneodesmosin ein wichtiges Bindemolekül der Oberhaut ist, das absterbende und abgestorbene Hautzellen aneinander bindet und molekulare Verbindungsstellen der Hornschicht (Corneodesmosomen) aufbaut. Mit Versuchen an künstlichen Hautmodellen zeigten die Forscher, dass ohne das Corneodesmosin-Protein Barrierestörungen der Oberhaut auftreten. Erreger können leichter in die Haut eindringen, was die Ursache für allergische Krankheiten sein kann. Das Ergebnis der Forschung könnte ein Schlüssel für neue therapeutische Entwicklungen sein. Wie mit Medikamenten die Hautbarriere für eine gesunde Oberhaut wiederhergestellt werden kann, daran wird derzeit bei den Kölner Wissenschaftlern und anderswo geforscht.

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