Detroit | aktualisiert 12:20 Uhr | Der US-Autokonzern General Motors (GM) bemüht sich darum, bis Ende Oktober mit Arbeitnehmervertretern einen Restrukturierungsplan für seine Tochterfirma Opel auszuarbeiten. Aktualisiert: Der Betriebsrat des Bochumer Opel-Werks weist den Bericht zurück.

Teil des Plans sei dabei eine endgültige Einigung über die Schließung des Werkes in Bochum, sagten mehrere mit der Sache vertraute Personen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Dow Jones am Donnerstag. Ein GM-Sprecher wollte die Angaben demnach nicht kommentieren. GM würde den Plan gern noch vor oder spätestens bei Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal am 31. Oktober ankündigen, hieß es weiter. Für die deutsche Tochter Opel erwarte GM dann erneut einen erheblichen Verlust. Der Konzern wolle mit dem Plan zum Personalabbau gerne ein Signal an seine Investoren senden, dass er aggressiv gegen die Verluste bei der Adam Opel AG vorgeht.

Einenkel: „Absolut dummes Zeug“

Der Betriebsrat des Bochumer Opel-Werks weist den Bericht zurück. „Es gibt keine Verhandlungen über die Schließung irgendeines Opel-Werkes, schon gar nicht über das in Bochum“, sagte der Bochumer Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel am Donnerstag auf dapd-Anfrage. Zuvor hatte die deutsche Ausgabe des „Wall Street Journals“ berichtet, die Opel-Mutter General Motors (GM) wolle eine endgültige Einigung über die Schließung des Werkes erzielen.

Einenkel bestätigte allerdings Gespräche des Betriebsrats und der IG Metall mit dem Unternehmen, dabei gehe es um eine „Perspektive über 2016 hinaus“. Eine Schließung des Bochumer Standorts, an dem noch bis 2016 das Modell Zafira gebaut wird, sei „absolut dummes Zeug“. Das dortige Werk sei als einziges im Unternehmen voll ausgelastet und arbeite im Drei-Schicht-Betrieb. „Die Kosten für eine Schließung wären gewaltig“, sagte Einenkel, und würden für GM lange Zeit eine große Belastung darstellen. Zuvor hatte es bereits Wirbel um einen Bericht der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ gegeben, wonach Opel 1.000 Stellen in der Verwaltung am Stammsitz in Rüsselsheim streichen will. Der dortige Betriebsrat wies diese Darstellung scharf zurück.

Autor: dapd