Viele Kölner Persönlichkeiten hatten sich im Kölner Dom Hotel eingefunden. Darunter auch Wirtschaftsdezernent Dr. Norbert Walter-Borjans und IHK Hauptgeschäftsführer  Ferger. 26 Unternehmen nahmen teil und stellten sich dem Wettbewerb. Sieben kamen in die engere Wahl, darunter neben den Ausgezeichneten Insigma oder DuMont Schauberg. In der Wertung lagen die Unternehmen nur Nuancen auseinander. Unter anderem wurden soziale und innovative Kompetenz bewertet.

Auf dem dritten Platz 2009 konnte sich Host Europe platzieren. Das Unternehmen wurde 1994 gegründet und betreibt drei große Rechenzentren in Köln, die mit 40 Gigabit an das Internet angeschlossen sind. Das entspricht rund 600.000 ISDN Leitungen um einen Vergleich zu ziehen. 8.000 Server und 150.000 aus Deutschland, Österreich und der Schweiz  werden in den Rechenzentren in Köln Porz verwaltet. Gegründet wurde in einer Garage in Porz. In den letzten Jahren ist man um 350 Prozent organisch gewachsen. Der erwartete Umsatz liegt bei 30 Millionen Euro für 2009. Nach eigenen Angaben ist man der drittgrößte Webhoster in Deutschland. Beim Bau des neuesten dritten Rechenzentrums hat man auch viel in den Klimaschutz investiert und ist so in der Lage über 9.000 Tonnen CO2 im Jahr einsparen. Auch im sozialen Bereich ist man sehr engagiert. Die 160 Angestellten genießen vollen Freizeitausgleich für Überstunden, Obst vom Biobauern und erst kürzlich hat man eine eigene Kita „Krabbelkäfer“ eröffnet.

Auf dem zweiten Platz landete die Unternehmensgruppe Dillenburger, die sich der technischen Gebäudeausstattung verschrieben hatte. 2.000 Kunden, 200 Mitarbeiter zeichnen die Wirtschaftskraft des Mittelständlers aus, der vor allem mit Kundenzufriedenheit punkten will. „Unsere Kunden sind die größten Fans unserer Mitarbeiter“ lautet die Losung des Unternehmens.

Den Sieger kennt jeder in Köln, alleine schon wegen der Roten Plakate. Bals kommt auch eine neue Serie „Verliebt in Köln“. Schon 1904 wurde die Cölner Hofbräu P. Josef Früh gegründet und ist in der fünften Generation in Familienbesitz. 360 Mitarbeiter aus 26 Nationen sind , so Heisterkamp typisch Kölsch, bei Früh beschäftigt. 380.000 Hektoliter Früh Kölsch werden im Jahr getrunken. Das Früh am Dom ist nach dem Münchener Hofbräuhaus das zweitgrößte Brauhaus. 1.500 Plätze finden Kölsch-Liebhaber im Traditionshaus neben dem Dom. Der Umsatz liegt bei 50 Millionen Euro. Für die Zukunft plant man einen Verwaltungsneubau in Feldkassel neben der Brauerei. Die freiwerdenden Räume am Brauhaus am Dom sollen dann dem Eden Hotel zugeschlagen werden, dass man seit 2006 führt. Das Engagement der Kölner Traditionsbrauer fokussiert sich auf den kulturellen Bereich. So ist man Hauptsponsor beim Kölner Designpreis, unterstützt die c/o pop, die Lange Nacht der Kölner Museen und der Heinzelmännchenbrunnen.
Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma lobte den Kölner Unternehmerpreis als eine tolle Idee und machte deutlich dass alle drei Unternehmen, die er persönlich kenne, zu Recht gewonnen haben und der Unterschied nur knapp war. Hans-Georg Hoffmann von Klosterfrau war der Laudator für die Früh und der brachte es schon im ersten Satz auf den Punkt: „Man solle nicht so viel darüber sagen, sondern lieber eines trinken, dann erkenne was das Geheimnis dieses Erfolges ist.“

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung