Das Internet als konvergentestes Medium wirft Fragen auf. Streitpunkt in den letzten Monaten immer wieder, wie weit darf der öffentlich rechtliche Rundfunk, der gebührenfinanziert ist, sich im Netz breit machen. Problematik, dabei ist und das kann man jeden Abend bei ARD und ZDF beobachten, dass auch die Internetplattformen der Sender in deren Hauptnachrichten in einer Form von Eigenwerbung vorangebracht werden. Die privaten Verleger von Print und Onlinemedien, die nicht den Rückgriff auf Rundfunkgebühren haben, geraten dabei zwangsläufig ins Hintertreffen. Daher ist die Beschränkung auf die Kernkompetenz Bewegtbild zu begrüßen.

Das ZDF hat am 29. Mai 2009 das Konzept für seine Online- und Teletextangebote an den ZDF-Fernsehrat und an die Länder übersandt. Es ist die Grundlage für den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Drei-Stufen-Test für die bestehenden ZDF-Telemedien. ZDF-Intendant Markus Schächter sieht in dem Konzept "einen wichtigen Schritt, um für die entscheidenden nächsten Jahre Zukunftssicherheit für das ZDF im Netz zu erlangen". Das ZDF habe sich sorgfältig und umfangreich auf die Neudefinition seiner Online-Aktivitäten vorbereitet. Dazu gehöre auch, dass in den nächsten Monaten das Angebot im Netz deutlich schlanker und konsequent auf Bewegtbilder ausgerichtet werde. Schächter: "Das Bewegtbild im Internet ist unsere Kernkompetenz. Dafür werden wir den Textanteil deutlich reduzieren und den Videoanteil in den Vordergrund rücken."

Grundsätzlich gilt für alle Onlineangebote des ZDF, dass sie gemäß den gesetzlichen Bestimmungen frei von Werbung und Sponsoring sind. Angekaufte Spielfilme und angekaufte Folgen von Fernsehserien, die keine Auftragsproduktionen sind, werden nicht zum Abruf angeboten. Eine flächendeckende lokale Berichterstattung findet nicht statt.

[ag]