Frischluftsportoase zwischen Autobahn und Schrebergarten
Drei Laufstrecken hat das in städtischer Hand befindliche Unternehmen Rheinenergie schon im Blücherpark für seine Mitarbeiter und die Betriebssportgruppe in den Längen 2,3, 4,0 und 7,0 km ausschildern lassen. Am hinteren Wendepunkt aller drei Strecken hat man jetzt neue Trimmfit-Geräte aufgestellt. Von der Idee nicht neu, knüpfen die Initiatoren an die Trimm-Dich-Pfad-Bewegung aus den Anfängen der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts an. Initiator anno pief war der Deutsche Sportbund und die Wirtschaft, die die Bundesdeutschen aktivieren wollten etwas für ihr Herz- und ihren Kreislauf zu tun. Also entstanden aller Orten Trimm-Dich-Pfade in den deutschen Wäldern. Balancieren über einen Schwebebalken, 15 Klimmzüge und ein großer Sportartikelhersteller brachte auch noch einen Schuh namens „Trimm Trab“ auf den Markt. Vom elemtaren Prinzip her gesehen ist die Trimmfit-Idee auch nichts anderes: Einfache Übungen unter freiem Himmel, für jedermann zum Nachmachen, an einem kostenlos zur Verfügung gestellten Sportgerät. Mitzubringen lediglich Sportbekleidung und Sportschuhe.

Um die 18.000 Euro soll die deutschlandweit erste Trimmfit-Anlage gekostet haben, so genau konnte dies weder die Rheinenergie, noch Jean Philippe Klaack, der Geschäftsführer der Nao Fit beziffern. Man sei noch dabei die Kosten zusammenzufassen. Auf jeden Fall stiftet die Rheinenergie, nicht ganz uneigennützig, da die Mitarbeiter den Park zur eigenen Fitness nutzen, diesen ersten Kölner „Fitnesspunkt“. Schick sehen die Geräte auf alle Fälle im neuen Zustand aus, vor allem wenn Sie von Sportlern die die Übungen können benutzt werden. Auch die, die Eröffnung begleitende Damenwelt war nicht unentzückt von den gut durchtrainierten Vorturnern. Gepflegt auf Verkehrssicherheit geprüft werden die Geräte dann vom Städtischen Grünflächenamt, so der Nippeser Bezirksbürgermeister Bernd Schößler und die Stadt Köln. Das Trimmfit-Gerät sei komplett wartungsfrei, so Nao Fit.

Und so funktioniert es: Ist ein Gerät frei, kann man daran ganz einfache Übungen machen. Auf der Rückseite einer Tafel mit Anleitungen gibt es eine grüne und rote Ampel, die mit Solarstrom gespeist wird. Die leuchtet 60 Sekunden Grün und 30 Sekunden Rot. In der Grünphase erledigt der Akteur seine Übungen, in der Rotphase rastet er. Mit dem Ampelsystem sei ein hocheffektives Zirkeltraining möglich, bei dem der gesamte Körper mit fünf Übungen in 7:30 min trainiert werde. Neben dem realen Zirkeltraining im Blücherpark kann man sich auf der dazugehörigen Website trimmfit.de über Trainingsmöglichkeiten an den Geräten informieren.

Geht es nach Nao Fit sollen die Geräte auch bald im Stadtwald, an der Kölner Uni, am Adenauer Weiher oder im Rheinauhafen stehen. Da ein Gerät nur 4 qm Fläche beanspruche ist man guter Dinge bei Nao Fit viele Interessenten zu finden. Man sei auch schon in Gesprächen mit potentiellen weiteren Investoren, so Jean Philippe Klaack. Volker Staufert, Vorsitzender des Stadtsportbundes und Vorstand bei der Rheinenergie, glaubt dass die Geräte dem Sportverein und dem Fitnessstudio etwas entgegenzusetzen haben und freut sich über die neuen Geräte: „Trimm Dich war gestern – Trimm fit ist heute“. Bernd Schößler, Bezirksbürgermeister von Nippes, glaubt dass die Bevölkerung von Nippes und Bilderstöckchen die neuen Geräte gut annehmen wird. Auch die Ehrenfelder werden dies sicherlich tun, davon ist Schößler überzeugt und wirbt für Völkerverständigung zwischen Nippesern und Ehrenfeldern. Die Bürger fordert Schößler auf, gestreng der Maxime „In einem gesunden Körper wohnt ein gesunder Geist“, die Geräte ausgiebig zu nutzen. Die Geräte, so Jean Philippe Klaack, eignen sich auch hervorragend für gemeinsame Übungen mit dem Partner.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung