Es wird ein Nachmittag, den alle beteiligten Künstler, der Veranstalter und das Publikum lange nicht vergessen werden. Eine Stimmung die grandios war und eher an die großen Abende aus der Karnevalszeit erinnerten. Der Nachmittag des karnevalistischen Nachwuchs. Denn den will die Kajuja fördern und ihm eine Plattform geben. Das ist gelungen.
Auch die Moderatoren, Michael Bierther, 23 und Lukas Wachten, 26, sind, obwohl sie schon fünf Vorstellabende moderiert haben junge Karnevalisten und sie machten eine tolle Moderation, frisch und unbefangen. Rote und weiße Stoffahnen illuminieren die Bühne des Tanzbrunnens und bringen so eine moderne Lichtatmosphäre in den Saal.
Maria Schnitzler, ein junges Mädchen kommt vor dem eigentlichen Programm auf die Bühne. Viele stehen noch im Foyer. Sie singt wunderschön und ganz spontan. Nach den Chorproben hatte man sich zu dieser Überraschungseinlage ganz spontan entschieden. Der stolze Papa sitzt in der Band Markus Quodt, die den heutigen Nachmittag und Abend musikalisch untermalt.
„Ich bin euer Clown“ – so stellte sich Lukas Kniep vor
Los geht es pünktlich um 16:00 Uhr mit dem Jüngsten, Lukas Kniep, 11 Jahre, Solotrompeter, spielt „oh meine papa…. „in München steht ein Hofbräuhaus“ und zum Mitsingen ein Potpouri aus kölschen Hits, Viva Colonia und „Superjeile Zik“. Ein Entertainer ist Lukas, der nicht nur seine Stücke spielt, nein, er stoppt, das Publikum singt den Refrain „Viva Colonia…“ und die Tromopete setzt wieder ein. Lukas bindet sein Publikum ein und wer kann schon einem so netten kleinen Clown das mitsingen und mitklatschen verwehren.
Report-K.de Urteil
Musik +++++
Show +++++
(Maximal Fünf Plus-Punkte können erreicht werden)
Gilt auch im Karneval – Die Show ist alles –
De Spetzbove
Das sind Marcus Schmitter und Robert Lennerts, ein Duo mit Gitarre und Quetsch… „na wat ist dat schön hück Ovend“ die beiden Jungs legen ein schnelles Tempo vor, das Lied gesungen in klarem verständlichem Kölsch, der Sound studiomässig. Das Visuelle steht im Vordergrund, die beiden liefern eine perfekt einstudierte und durchchoreographierte Animations-Show. Der 2te Song , positiv denken ist angesagt „denn krieche dat kannste morgen“. Textuelle Elemente werden zwischen den Gesangsstrophen eingestreut als auflockerndes Element. Einfache Textstrukturen mit schnell erlenbaren Refrains, sollen es dem Publikum leicht machen sofort mitzumachen „denn mit lache kütt dat Glück zu Dir zurück“. Sound und Show klingen fast ein wenig zu perfekt, als das sie den Eindruck live und handmade hinterlassen. De Spetzbove wurden 2004 gegründet. (www.spetzbove.com)
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Musik +++++
Show +++++
SoundTechnik +++++
TSV Rhein-Wupper Leichlingen
Dieses Jahr hat man in der Disziplin Gardetanz für Paare ganz schön abgeräumt und das spürte man auch auf der Bühne der Kajuja. Der TSV Rhein-Wupper Leichlingen ist Landesmeister NRW, Deutscher und sogar Europameister. Der sportliche Tanz steht im Vordergrund nicht so sehr die Akrobatik, die aber ihren Platz hat, die jungen Tänzer sind flott unterwegs, die Koordination und Bewegungsabläufe sehr gut aufeinander ein- und abgestimmt. Das künstlerisch, sinnliche Element geht ein bischen zu Lasten der Sportlichkeit der Darbietung, die sehr reizvoll ist, unter. Neue spannende Elemente, wie das Abklatschen auf den Boden bringen Spannung. Die Musik der Auftritte international, nicht so stark auf Köln abgestimmt, hier merkt man das die Gruppe weit über den Karneval hinaus aktiv ist. Einzig und allein die Ansage paßt nicht zu den jungen Tänzern und den dynamsichen Tänzen, die ist langsam „Musik ab…“ und zu dröge, hier wünscht man sich mehr Pepp und vor allem Esprit in der Stimme
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Tanz +++++
Akrobatik +++++
Anmoderation +++++
Der liebe Jung
Ein Redner und Gittarist der nicht gern auf Kegeltour fährt und dann doch wieder. Der liebe Jung holt das strapazierte Ballermann, Kegeltour-Motiv, ein bischen Daheim, Sex und Drogen, wieder aus dem Schrank und füllt es mit sich abwechselnden Gesangs- und Texteinlagen. Da kann man dann mitsingen bei „mit alle Mann am Ballermann“, das macht er sehr geschickt. Aber kein Klischee ist ihm heilig, keine Schote nicht deftig genug, kein Kalauer zu alt… Das macht der liebe Jung auch alles nicht wirklich schlecht, aber man hat das Gefühl, all das schon mal gehört zu haben, mag sein, daß es an den Hit-Einlagen liegt…
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Text +++++
Musik +++++
Witz +++++
Die Huusmeister vom Bundesdaach
Die beiden Herren, strapazieren auch ein Klischee zumindest mit Ihrem Namen und Ihrem Outfit, Hausmeister Krause, die Putzfrau vum Rathuus, etc… Aber die beiden sind richtig gut und halten ihr Versprechen, „Wir sind immer aktuell“, auch dann noch wenn man täglich ein Update schreiben kann, weil es in Berlin drunter und drüber geht. Politische Comedy, im Kölner Karneval leider oft zu wenig vertreten. Angela Merkel, Guido Westerwelle, Oskar Lafontaine frisch garniert mit den drängenden politischen und gesellschaftspolitischen Fragen, wie „ob denn Krankenkassen denn nun endlich Brustpiercings bezahlen“, das Ganze schnell und Kölsch vorgetragen, eine lustige Facette und eine Bereicherung für die ansonsten oft etwas hohlen Kalauer aus Home + Garden + Ehebett der Konkurrenz. Die Huusmeister vom Bundesdaach, das sind Frank Fander und Axel Foppen. www.huusmeister.de
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Text +++++
Musik +++++
Witz +++++
Et 1/2 Duett
Et 1/2 Duett
Ein Redner ohne Koffer, ohne Musikinstrument, ohne Perücke, einfach ein Redner. „Et 1/2 Duett“, alias Ralf Strauch-Lehrhoff. Bekannt ist er allerdings als wirkliches Duett, gemeinsam mit Achim Schall, tourte man 14 Jahre lang als Body & Schmal über die karnevalistischen Bretter die Köln bedeuten. Im Februar 2005 trennte man sich in aller Freundschaft. Seine Show bezeichnet Et 1/2 Duett als Mischung aus rheinischem Schwaadlappen und Comedy und damit liegt er goldrichtig. Lustig geht es über Kölner Frisiersalons, übers Nackenhaar, Pinschern die Kundenohren lieben, zu den Themen der Zeit, Brust-Vergrößerungen, und Verkleinerungen, in die weite Welt des Boulevards: legt er uns doch nahe, daß Charles Camilla nur liebt, damit es noch jemanden gibt der nicht von großer Schönheit geprägt ist oder erklärt uns die Finanztaktik von Schröder und Eichel…
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Text +++++
Witz +++++
Karnevalsnachwuchs der Extraklasse: Die Pänz vun Gereon
Natürlich Thema: 1.FC Köln
aber nicht ganz unkritisch
Pänz vun Gereon
Das war eines der Hi-Lights des Abends. Die Pänz vun Gereon. Von Podolski über die roten Funken, den Dom, eine Reise mit dem Müllemer Böötche singen die Pänz vun Gereon sich mit den alten Karnevalshits in alle Herzen. Das ist so richtig Klasse Karneval und man merkt den Kindern an, wieviel Spaß Ihnen Ihre Verkleidung, das Team, die Musik, das Theaterspielen macht. Das funktioniert, die Kids haben Riesen-Spaß und bringen ihre Nummer mit einer Frische die Ihresgleichen sucht. Der Saal tobt. Standing Ovations!!! Verdient!!! Einen Applaus verdient hat auch Hans-Georg Passmann, der mit den Kids die Stücke einstudiert.
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Darbietung +++++
Gesang +++++
Eine hübsche Schloss-Staedterin puschelt
Die Schloss-Städter
Steif wirkt das Ganze ein bischen und nicht so locker fröhlich, wie man sich das eigentlich von einem Show- und Musikkorps erwartet. Die Mädels puscheln, die Jungs machen den Sound der immer ein bischen an Volksfest erinnert, die Mädels ziehen sich um und kommen in Schottenröcken auf die Bühne die für die geplusterten Spitzenunterhosen ein bischen zu kurz sind, so dass das Ganze etwas komisch wirkt. Schade eigentlich, mag sein, daß es auch an diesem Vorstellabend liegt und man noch nervös ist. Aber zumindest auf den Pressetisch fliegt der Funke nicht über. (www.schloss-staedter.de)
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Musik +++++
Show +++++
Tanz +++++
Nullacht-15
Nullacht-15
„Wir sind doch alles nur kein Engelchen“ und das verreimt sich in Köln am besten auf Düvelchen wie schön… das mit den Texten und den Schüttelreimen ist ein wenig Programm, aber wenn die Jungs etwas rockiger werden, dann kommt richtig Groove in den Saal. Die Show könnte allerdings ein wenig mehr Pepp vertragen…08/15 ist das erste Mal bei der Kajuja dabei.
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Musik +++++
Show +++++
SoundTechnik +++++
Knubbelich
Dä Knubbelich vum Klüngelpütz
„spielt üsch nett wund“ so ging es los mit einem Seitenhiebchen Richtung Band… Schwenkgrills die mit Hollywoodschaukeln bei Grillparties verwechselt werden und Füßen die in ihrer eigenartigen anatomischen Stellung Kellerfenster eintreten können, Gereonskölsch der Schumacher mit Vornamen Toni und Lebensgefährtinnen die Flora Soft heißen in tiefem herrlichem Kölsch … mit einer immer wieder verwunderlichen Wendung am Schluss… Klassich gut! Und weils so schön war noch einer hintennach… „am Barbararossaplatz wird jetzt ne Freibierbud ufgestellt, da kannst Dir den Platz jetzt schönsuffe“ Der Mann ist gut, echter Justizvollzugsangestellter mit einer eigenen Heimsigg: www.knubbelisch.de
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Text +++++
Witz +++++
Die Altreucher
Die Altreucher
Mit den Altreuchern, einer Band, der zumindest die Gründungsmitlgieder schon seit 12 Jahren angehören, macht der buchende Literat sicher nichts falsch. Das Thema „fiere“ steht musikalisch und textlich im Vordergrund. So hat man auch das Gefühl, viele der Grundmelodien schon einmal gehört zu haben. Im Karneval sicher keine schlechte Taktik, schließlich animiert das sofort zum Mitsingen und auch die Refrain-Einlagen, kann man sich superschnell merken „Hejoo“. Die Altreucher changieren zwischen Schlager und kölscher Musik. Das ist nicht Fisch nicht Fleisch und vielleicht für die Zeit passend.
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Musik +++++
Show +++++
SoundTechnik +++++
Gerard
Gerard mit Dino & Freddy
Nicht gerade nett vom Moderator angekündigt als Gartenzwerg kommt Gerard auf die Bühne geflitzt. Ein Bauchredner mit Tier… nein zwei Tieren. Vorgeplänkel mit Freddy, und dem Puppenspieler, der Papst als Ingenieur, mobile Beichtstühle und Dixie auf Lateinisch. Nicht unkomisch und mit dem Lebensmotto von Gerard durchaus kompatibel: „Ein Tag an dem nicht einmal herzlich gelacht wurde ist ein verlorener Tag“, frei nach Charlie Chaplin.
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Text +++++
Show +++++
Bauchrede +++++
Fuffzichzehn
Stilecht – Adidas-Samba Schuhe
Zwergenmütze – und lila Schweissbänder
Fuffzichzehn
Eine Replik auf „Ab in den Süden“ > „ab auf den „Rasen“, die knochigsten Männerbeine Kölns auf der Bühne… mit den coolsten Perücken und sehr extravaganten Dresses… Nichts ist zu schade, alles wird musikalisch durch den Kakao gezogen, der Frontmann persifliert die Persiflage oder haben wir da mit dem Schuh des Manitou etwas falsch verstanden, ok es war ja die Episode mit dem Raumschiff und Scottie beam me… Kölle aloa, aber die Jungs die sind der absolute Knaller… und beamen sich und Ihr Publikum ganz weit nach oben in die karnevalistische Galaxie. Bei einem Vorstellabend Zugabe das ist einfach selten, besser gesagt fast nicht zu fassen. Die Pänz vun Gereon rocken vor der Bühne, headbangen, der ganze Saal wenn schon nicht auf den Tischen, dann doch auf den Beinen und begeistert. Einfach abgedreht die Jungs die richtige Mischung aus moderner Crazyness und Kölsch … wenn die mal nicht der HIT dieser Session werden… Respekt!!!
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Musik +++++
Show +++++
SoundTechnik +++++
***** TOP-GEHEIMTIPP *****
und das haben Fuffzichzehn mit dem Saal veranstaltet:
Die Pänz vun Gereon sind voll in Partylaune
Man hatte so ein bischen den Eindruck auch Fuffzichzehn waren von diesem Erfolg ein wenig überrascht.
aber das sich diese Power in den Saal überträgt ist irgendwo auch klar
Hadbanging Pänz vun Gereon in zivil
aber wer glaubt nur der Nachwuchs ist aus dem Häuschen, der wird hier eines Besseren belehrt
Elegante Vielflieger – die Schlebuscher
Die Schlebuscher (Tanz-Korps Grün Weiss Schlebusch)
Grün-Weiss und wie schon für den Gürzenich super und perfekt aufgestylt kommen ziemlich viele frische junge Damen in den Saal. Die Bühne randvoll, wer spricht hier von Nachwuchsproblemen…
Zu einem Medley aus kölschen Hits tanzen die Girls und Jungs wie aufgedreht. Das Niveau sagenhaft hoch. Besonders die akrobatischen Einlagen sehr gelungen, aus den Würfen werden mittlerweile ganze Wurfsequenzen… Wurffolgen. Der Vortrag extrem temporeich und vor allen Dingen auch voller Freude, Anfeuerungsschreie aus dem Tanzkorps, sehr gelungen…
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Akrobatik +++++
Tanz +++++
Die Spätzünder
Die Spätzünder
Die Spätzünder sollten sich mal Gedanken über Ihren Soundtechniker machen, leicht sumpfig ist noch milde ausgedrückt für den Sound den er dem Publikum bot, dazu ständiges Pfeifen aus den Boxen im Saal. Der Sound war so unterirdisch, daß man die Musik der Spätzünder eigentlich gar nicht richtig beurteilen kann. Klassischer Start, Walzer zum Schunkeln, danach „Voll Haare“ ein lustiges Liedchen auf „Volare“ eingängig. Und dann mit einem Mottolied zur „Fastelovendfußballspiel“ mit HippHipp Hurra und Colonia und Zuckerhut und Tor und LaOla Welle…. Zum ersten Mal bei der Kajuja
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Musik +++++
Show +++++
Sound und Technik —–
(Aufgrund des schlechten Sounds im Saal ist eine objektive Wertung nur eingeschränkt möglich)
Regimentstrompeter aus Eschweiler
Regimentstrompeter aus Eschweiler
Auch die Regimentstrompeter hatten kein Händchen für den Sound im Saal und als letzte auch mit den abwandernden Zuschauern zu kämpfen. Mit einer Abfolge der größten Kölner Hits konnten Sie aber das Restpublikum begeistern. Vielleicht sind wir da auch ein wenig verwöhnt mit den Domstädtern in Köln und legen die Messlatte zu hoch, aber zumindest den Geschmack unserer jungen Redaktion trafen sie nicht und nach unserer Ansicht auch nicht alle Töne lupenrein. (www.regimentstrompeter.de)
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Musik +++++
Show +++++
Sound und Technik —–
(Aufgrund des schlechten Sounds im Saal ist eine objektive Wertung nur eingeschränkt möglich)
Ein gelungener Sonntagnachmittag im Theater im Tanzbrunnen in Köln, da kann man auf die nächste Session richtig gespannt sein und sich freuen.
Wer gerne eine zweite Meinung hört, der sollte sich bei den spannenden Reportagen von Andreas Klein, im Netz unter
www.koelsche-fasteleer.de zu finden, informieren
Die Kajuja Sitzungstermine:
1. Kajuja-Sitzung:
Donnerstag 2. Februar 2006
20:00 Uhr
Eintritt: 22,00 Euro
JUBEAL-Sitzung:
Donnerstag 16. Februar 2006
14:00 Uhr
Eintritt: 13,00 Euro
2. Kajuja-Sitzung:
Donnerstag 16. Februar 2006
20:00 Uhr
Eintritt: 22,00 Euro
Alle Sitzungen finden im Theater am Tanzbrunnen statt
Kartenbestellungen:
0221.987 56 23
0221.987 56 25 (FAX)
Für Statistiker: Kajuja Vorstellabend am 2.10.2005 im Theater am Tanzbrunnen
Text und Fotos: Andi Goral für report-k.de/Kölns Internetzeitung