Eintritt frei
Die Stadt rechnet mit einem Mehraufwand von rund 500.000 Euro im Jahr für den FreiTag in den Kölner Museen. Die echten Kosten kann man aber erst am Ende des Jahres feststellen und auch, ob die Kölnerinnen und Kölner das Angebot annehmen werden. Das Angebot ist klar: Freier Eintritt in die ständigen Sammlungen der Kölner Museen für die Kölner Bürgerinnen und Bürger mit Hauptwohnsitz in Köln. Eintrittskarte ist der Personalausweis. Der Eintritt zu Sonderaustellungen muss wie bisher bezahlt werden. Jedes Jahr besuchen mehr als 966.000 Besucher die Kölner Museen. Stichproben und Einzeluntersuchungen die die Stadt Köln durchgeführt hat, verdeutlichten das in der Regel Besserverdienende und –gebildete die Museen besuchen. Mit dem kostenlosen Angebot will man das Spektrum der Besucher erweitern. Am KölnTag haben die Museen bis 22 Uhr geöffnet.

Folgende Museen beteiligen sich:
Museum Ludwig
Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Römisch-Germanisches Museum
Museum für Angewandte Kunst
Museum für Ostasiatische Kunst
Kölnisches Stadtmuseum
Museum Schnütgen
Rautenstrauch-Joest-Museum (nach der Eröffnung am Neumarkt)
NS-Dokumentationszentrum
Prätorium als Bestandteil der Archäologischen Zone

Köln befindet sich in guter Gesellschaft
In Frankreich haben Jugendliche bis 16 Jahre freien Eintritt, in England gibt es freien Eintritt in die ständigen Sammlungen, in Stockholm gab es in den Jahren 2005/2006 freien Eintritt mit dem Effekt von rund 1,5 Millionen Besuchern mehr, in Berlin öffnen die staatlichen Museen jeden Donnerstag vier Stunden vor Schließung freien Eintritt und die Staatsmuseen in Dänemark bieten für Jugendliche bis 18 Jahre freien Eintritt.

Heute besuchte auch eine Gruppe afrikanischer Frauen aus Köln das Museum Ludwig, die über den Caritasverband auf das Angebot aufmerksam wurden. Die Sozialverbände können und sollen auch Mittler werden und sind in das Angebot aktiv einbezogen.

Köln SPD erfreut über KölnTag
Dies ist aus Sicht der KölnSPD ein ganz wichtiger Erfolg, denn wir sind davon überzeugt, dass über dieses Angebot Menschen erreicht werden, die bislang aus vielerlei Gründen auf den Besuch der Museen verzichtet haben.Auch Jürgen Roters, OB Kandidat von SPD und Grünen in Köln, wird gemeinsam mit seiner Familie den ersten KölnTag für einen Museumsbesuch nutzen. Allerdings wird er sich mit seiner Familie um 17 Uhr die weiterhin kostenpflichtige Sonderausstellung „Der Mond“ im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud ansehen. Jürgen Roters:“ Dabei werde ich natürlich die Gelegenheit nutzen, um mir ein Bild vom Start der KölnTage und der Resonanz bei den Bürgerinnen und Bürgern zu machen.“

Aktualisiert 3.4.2009 > Städtische Museen ziehen positive Bilanz des ersten KölnTags
Am ersten KölnTag haben knapp 5.000 Menschen das Angebot der Stadt Köln genutzt, die städtischen Museen bei freiem Eintritt zu besuchen. Die größte Steigerung verzeichnete das Museum für Angewandte Kunst, das 510 KölnTag-Besucher zählte, fünfmal so viele wie an normalen Tagen. Auch im Wallraf lagen die Zahlen mit gut 800 deutlich über dem Mittelwert von 300.

Die verlängerten Öffnungszeiten kamen ebenfalls gut beim Publikum an. Im Museum für Angewandte Kunst besichtigten zwischen 21 und 22 Uhr knapp 200 Besucher die ständige Sammlung, im Römisch-Germanischen Museum immerhin noch gut 120.

Der nächste KölnTag ist am Donnerstag, 7. Mai 2009.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung