Die Planungen auf Grundlage des Ratsauftrags sehen vor, zunächst einen breiten Schnitt auf der Südseite des Platzes anzulegen und weitere Teile der unterirdischen Landschaft zu erkunden. Dieser Abschnitt ist brisant für die Archäologen, da hier besonders unzuverlässige Plangrundlagen existieren, dort aber die Fassade des künftigen Museums stehen soll. Um Planungssicherheit für die weitere Bauplanung zu bekommen, muss das Grabungsteam schnellstmöglich Erkenntnisse zur Archäologie gewinnen. An dieser Stelle standen verschiedene Häuser des jüdischen Viertels, aber es gibt auch römische Reste und das Gegenstück zum antiken Abwasserkanal in der Budengasse. Bisher ist nicht bekannt, wie dieser erhalten ist, und auch seine ganz genaue Lage erscheint noch unklar. Dr. Sven Schütte, wissenschaftlicher Projektleiter der Archäologischen Zone, rechnet hier jederzeit mit Überraschungen. Das Grabungsteam musste umziehen, weil technische Gründe es erforderlich machten, das „Containerdorf“ für einige Monate auf die Westseite des Platzes zu verlegen.

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