Köln | Der Kölner Verein „Lobby für Mädchen“ will mit seiner neuen Kampagne „Vorbilder?! Bessere Perspektiven für Kölner Mädchen“ bessere Perspektiven für Mädchen schaffen und hofft dabei auf die Hilfsbereitschaft der Kölner.

Die Benachteiligung von Mädchen sei nach wie vor ein aktuelles Thema. Auch in unserer Stadt, vor unserer Haustür gebe es Mädchen, die benachteiligt und mit ihren Problemen allein gelassen würden, so „Lobby für Mädchen“. Für diese Mädchen und jungen Frauen macht sich der gemeinnützige Verein seit Jahren stark.

Unter dem Motto „Vorbilder?! Bessere Perspektiven für Kölner Mädchen“ rückt der Verein jetzt das Thema Rollenvorbilder in den Fokus. „Lobby für Mädchen“ will damit nicht nur zeigen, dass Mädchen immer noch benachteiligt werden, sondern auch auf die oft zweifelhaften Vorbilder junger Frauen und Mädchen hinweisen. Denn viele orientierten sich an den Reichen und Berühmten und übersähen dabei oft, dass auch Frauen im Rampenlicht mit Problemen wie Drogen, Gewalt oder Essstörungen zu kämpfen hätten.

Das Spendenziel der Kampagne sind 100.000 Euro. Dafür wurden heute die ersten großen Plakate geklebt. Ab dem 3. Oktober soll sich die Kampagne auch auf die Kölner Programmkinos, das Umland und soziale Netzwerke erstrecken und so an die Hilfsbereitschaft der Kölner appellieren. Denn um helfen zu können, braucht der Verein Spenden. Zwar werde „Lobby für Mädchen“ mit öffentlichen Mitteln unterstützt, doch müsse der Verein jährlich selbst circa 250.000 Euro aufbringen, so Frauke Mahr, Gesamtkoordinatorin des Vereins. Deswegen sei der Verein auch ständig auf der Suche nach Menschen, die helfen möchten, die Angebote für Mädchen aufrecht zu erhalten.

Zu diesen Helfern gehört eine Kölner Werbeagentur. Ihr sei es zu verdanken, dass die Aktion den Verein keinen Cent kostete. Vier Kampagnenvorschläge habe man erhalten, und das völlig kostenlos, betont Frauke Mahr. Weitere Unterstützung erhält der Verein von Bettina Böttinger, die sich bereits seit 1997 für „Lobby für Mädchen“ stark macht. Ihre Generation hätte keine Vorbilder gehabt, die Mädchen von heute hätten dafür oft die falschen, so Böttinger. Viele Mädchen sähen nur die Sonnenseite. Es sei daher wichtig, dass sie zweimal hinsähen und die richtigen Vorbilder wählten.

Autor: Xenia Kuczera