Köln | aktualisiert | In den letzten Tagen hat eine vermisste Leiche für viel Aufregung gesorgt. Jetzt hat das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen den Fall aufgeklärt. Laut Angaben der Stadt Köln ist die vermisste Leiche irrtümlich bereits verbrannt worden, denn es habe eine Verwechslung zwischen zwei Verstorbenen gegeben. Nun plant die Stadt umfangreiche Verbesserungen bei der Dokumentation und Überwachung aller Abläufe im Städtischen Krematorium.

Die Stadt plant nach den letzten Vorkommnissen Verbesserungen im Krematorium. So sollen Abläufe künftig lückenlos dokumentiert werden. Nach Angaben der Stadt lässt das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen seit vergangenem Freitag die Anlieferung der Särge außerhalb der Betriebszeiten lückenlos prüfen und dokumentieren.

Diese Regelung werde beibehalten, so die Stadt, bis die geplante Videoüberwachung bei der Anlieferung und Übergabe der Verstorbenen und die Schließanlage für den Kühlraum mit Chip-Karten installiert sind.

Außerdem habe das Amt das Personal bereits vor zwei Monaten im Krematorium um eine Stelle aufgestockt, um auch für Spitzenzeiten gerüstet zu sein. All diese Vorkehrungen sollen die ordnungsgemäße Bearbeitung von nahezu 6.000 Einäscherungen im Jahr sicherstellen.

Durch eine Verwechslung wurde ein Toter unter den Namen eines anderen eingeäschert. Das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen habe den Fall im städtischen Krematorium aufgeklärt. Amtsleiter Manfred Kaune habe die Abläufe heute noch einmal detailliert überprüfen lassen, so die Stadt.

Dabei stellte sich heraus, dass ein Mitarbeiter den später vermissten Sarg mit einer anderen Toten verwechselt und am Montag nach der Anlieferung, am 14. Oktober 2013, eingeäschert hatte. Die Asche der Verstorbenen sei in der vergangenen Woche unter dem Namen der anderen Toten beigesetzt worden. Die Stadt Köln bedauert den Irrtum und das Amt für Landschaftspflege und Grünflächen entschuldigte sich bei den Angehörigen. Kaune versicherte: „Wir werden alles daran setzen, dass sich ein solcher Fall nicht wiederholen kann.“

Autor: nm
Foto: Symbolbild