Köln | Köln hat jetzt einen Jean-Jülich-Weg. Dem bekannten Edewlweißpiraten, der am 19.10.2011 verstarb, wurde damit in der Südstadt-Siedlung Stollwerckhof ein Denkmal gesetzt. Bei den Feierlichkeiten waren Bezirksbürgermeister Andreas Hupke von den Kölner Grünen zugegen sowie Angehörige und Freunde von Jean „Schäng“ Jülich. Für die musikalische Untermalung sorgten Musiker Rolly Brings und die Gesangsgruppe „Singender Holunder“.

Hupke und Marco Jülich, Jean Jülichs Sohn, lobten den SPD-Ortsverband Südstadt, auf dessen Initiative die Benennung zurück geht. Der Sohn versicherte, dass sich sein Vater sehr über die Ehrung gefreut hätte. Jülich sei den Weg fast täglich entlang gegangen, unterwegs zur Severinstorburg, deren Pächter er war, oder einem Brauhaus.

Rolly Brings, der oft mit Jülich aufgetreten war, trug die „Ballade der Edelweißpiraten“ vor, die von dem Widerstand der Jugendgruppe während des NS-Regimes handelt: „Der neue Kurs im deutschen Land war nicht geheuer. Sie wollten frei sein mit Gesang, Gitarrenspiel.“

Schließlich wurde das neue Straßenschild, das mit dem Kölner Stadtwappen verdeckt war, von der Familie Jülich enthüllt. Mit der Gesangsgruppe „Singender Holunder“ wurden Lieder der Edelweißpiraten angestimmt.

Zugegen war auch Edelweißpirat Wolfgang Schwarz. Er ist mit Jülich aufgewachsen und kommentierte die Einweihung so: „Der Weg ist eine passende Erinnerung an ihn.“

Autor: Chris Hinte