"Genussscheine mit einer bestimmten Laufzeit sind bankenüblich"
Die Sparkasse Köln Bonn sieht sich auch nach einer Kapitalspritze des Rheinischen Sparkassenverbands mit 300 Millionen Euro auf einer guten Basis. Die „Rheinische Post“ hatte in ihrer gestrigen Ausgabe berichtet, dass der Verband in dieser Woche die Scheine über eine Tochtergesellschaft in dieser Höhe gezeichnet habe. „Genussscheine mit einer bestimmten Laufzeit sind bankenüblich. Die bisher der Bank zur Verfügung stehenden Scheine waren abgelaufen. Deshalb mussten wir neues Kapital aufnehmen“, erklärte eine Sparkassen- Sprecherin. Das Geld sei auf dem Kapitalmarkt nicht mehr verfügbar gewesen, daher sei der Verband eingesprungen. Mit Genussscheinen beteiligen sich Käufer über einen bestimmten Zeitraum ohne Stimmrecht an einem Unternehmen.

Im vergangenen Dezember hatte die Sparkasse Köln Bonn noch stille Einlagen von der Stadt Köln über 210 Millionen Euro sowie 90 Millionen Euro erhalten. Mit dieser Summe sowie mit den zusätzlichen 300 Millionen Euro durch den Rheinischen Sparkassenverband wolle die Bank ihr Eigenkapital stärken und so mittelständischen Betrieben Kredite vergeben.

Kapitalquote soll auf elf Prozent steigen
Nach Angaben der Sparkassen-Sprecherin habe die Bank derzeit eine gute Kapitalquote. Sie betrage zehn Prozent und werde bald bei rund elf Prozent liegen. Die Jahresbilanz für 2007 hatte ergeben, dass das Geschäftsergebnis auf 400.000 Euro geschrumpft war. Nötig war deshalb ein Rückgriff auf stille Reserven gewesen. Am 11. März soll die Bilanzkonferenz für 2008 stattfinden.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung