Berlin | Der neue Energieminister Sigmar Gabriel (SPD) gerät gleich nach Amtsantritt in Konflikt mit seinen ehemaligen Partnern von den Grünen: Nach Berechnungen des schleswig-holsteinischen Energiewende-Ministers Robert Habeck würden die Vorhaben der Großen Koalition den Ausbau der Windenergie in Deutschland fast zum Erliegen bringen. So bedeuteten die schwarz-roten Pläne faktisch für ganz Deutschland den Neubau von Windenergiekapazitäten von 500 bis 1.000 Megawatt. „Da machen wir allein in Schleswig-Holstein mehr“, sagte Habeck dem „Spiegel“.

Derzeit würden jedes Jahr Kapazitäten von mehr als 2.000 Megawatt gebaut. „Es ist geradezu widersinnig, dass die kostengünstigste erneuerbaren Energie – Wind an Land – am stärksten gedrosselt wird.“ Nach den Plänen der Berliner Koalition könne die zusätzliche Stromerzeugung nicht einmal den bis Ende 2022 wegfallenden Atomstrom ersetzen.

Autor: dts