Die Stadt Köln hat sich viel vorgenommen für die nächsten Jahre. Bis 2013 möchte sie für 40 Prozent der unter 3-jährigen einen Betreuungsplatz einrichten. Derzeit steht für etwa 21 Prozent der Kinder ein Platz zur Verfügung. Dabei besteht jedoch schon heute für 31 Prozent der Kinder ein Betreuungsbedarf. „Ein ausreichendes Angebot an Betreuungsplätzen ist nicht nur für eine familienfreundliche Stadt wichtig. Es ist außerdem der beste Schutz gegen Kinderarmut. In Köln ist jedes vierte Kind von Armut bedroht.“, sagt Agnes Klein, Dezernentin für Bildung, Jugend und Sport.

4.500 Betreuungsplätze nötig
„Vor allem Alleinerziehende und Familien, bei denen beide Eltern arbeiten gehen müssen oder wollen. Sie auf ausreichende und gute Kinderbetreuungsplätze schlichtweg angewiesen.“, betonte Oberbürgermeister Fritz Schramma. Um eine Versorgung von 40 Prozent zu erreichen, müssten bis 2013 rund 3.420 neue Plätze in Kindertageseinrichtungen und 1.080 zusätzliche Plätze in der Kindertagespflege geschaffen werden. Finanziert werden soll das Projekt hauptsächlich durch Bundesgelder. 52 Millionen Euro werden insgesamt benötigt. Davon wird die Stadt Köln 5,1 Millionen Euro übernehmen. Ob das Konzept in den nächsten Jahren angegangen wird, hängt nun noch von der Entscheidung des Rates am 10. Februar 2009 ab.

Mehr Lohn für Tagesmütter
Nötig für den Ausbau der Kinderbetreuung sind auch bauliche Maßnahmen. Gegenwärtig befindet sich der Neu-, Ersatz- beziehungsweise Erweiterungsbau von 35 Kindertageseinrichtungen in konkreter Planung. Um eine vertrauenswürdige Betreuung der Kinder zu gewährleisten plant die Stadt Köln weitre Tagesmütter und Erzieher einzustellen. Bis 2013 sollen jährlich 50 zusätzliche Kräfte engagiert werden. Um die selbstständige Tätigkeit einer Tagesmutter attraktiver zu gestalten, bereitet Oberbürgermeister Fritz Schramma eine Erhöhung des Gehälter für Tagesmütter vor. Der Lohn soll auf 3,50 Euro pro Stunde plus Renten-, Unfall- und Krankenversicherung angehoben werden. Die entsprechende Vorlage dafür möchte der Oberbürgermeister ebenfalls in der Ratssitzung im Februar zur Entscheidung bringen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
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