Nach dem Auftritt von Brings hatte Sitzungsleiter und Ehrengarde Präsident Frank Remagen Schwierigkeiten den in Wallung geratenen Saal ruhig zu bekommen. Ruhig zu stellen für den Einzug des Trifoliums, im Fähnchenmeer in gelb-grün. Und dann standen Sie da, Jungfrau Johanna, Prinz Hans-Georg I und Bauer Bernd. Kein bisschen nervös, locker und gut drauf. Nach dem Einzug folgte der klassische Dreigestirnsauftritt mit einer wunderbaren Tanzeinlage von Frank Remagen gemeinsam mit Bauer Bernd. Dann kam das Lied der singenden Jungfrau Johanna, ein kölscher Text auf den Evergreen „Thank you for the music“ von Abba. Mit Unterstützung beim Refrain von Prinz und Bauer. Das Trifolium bedankt sich mit dem Song beim Publikum in einem so wunderschönen Saal miteinander zu feiern und dass so viele „Lückscher“ gekommen sind, so heißt es „alles was hier passiert ist für uns Drei eine Draum, Danke für eine so schöne Saal“ und „wir sind stolz wie eine uralte Baum“ einmal Dreigestirn zu sein. Der Saal wurde ruhiger mit jedem Ton den das Orchester spielte, sang den Refrain mit und am Ende gab es das gewaltigste Alaaf des Abends mit Abstand für das Dreigestirn. Mit diesem Auftritt und Lied hat sich das Trifolium in die Herzen der Jecken gesungen und bewiesen, dass es nicht immer der schrille Effekt sein muss, sondern auch die Töne zum Zuhören. Dazu kommt die 150 % Authentizität des amtierenden Trifoliums. Es lohnt sich in diesem Jahr alleine wegen diesen Drei eine Sitzung zu besuchen und die darf dann schon mal ein bischen länger dauern. Eben ein Jahrhundertdreigestirn.

Guido Cantz gönnte sich einen ausführlichen Witzen dicht gespickten Vortrag, der auch auf der ZDF-Fernsehsitzung sehr gut ankam und für viel Heiterkeit sorgte, Besonders bei den anwesenden Saarländern rief die direkte Ansprache immer wieder heftige Reaktionen hervor.
Bei Brings groovte die Indianderin mit der Dirndlfee, Piraten warfen die Hände in die Höhe und der Saal kochte auf. Während die einen Verrenkungstänze auf den Stühlen in fast schon aktobatischer Eleganz vollbrachten, wippten die anderen mit den Füßen, aber spätestens bei „Man müsste noch mal 20 sein“ schalteten die nur mit den Zehen Mit-Wipper auf Körpereinsatz um. Jubelschreie riefen die Rheinveilchen vor allem mit ihren Wurfelementen bis unter die Decke der großen Sartory-Bühne hervor.

In den Abend war man mit dem Aufzug der Ehrengarde der Stadt Köln gestartet. Der Präsident, ein Nachwuchsredner, hatte es dann schwierig den manchmal unruhigen Saal in vollständig in den Griff zu bekommen. Die 3 Colonias, Jürgen Beckers als „Ne Hausmann“, die Rabaue, die 2 Schlawiner und die Paveier bestritten die erste Abteilung. Das Programm hatte der Vizepräsident des Festkomitees Kölner Karneval Joachim Wüst zusammengestellt. Die Sitzung war bis auf den allerletzen Platz ausverkauft. Unter den Gästen, Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, NRW: Innenminister Ingo Wollf, Kölns Oberbürgermeister Fritz Schramma, Friedrich Merz, Gisbert Baltes und Michael Garvens, Geschäftsführer des Köln/Bonn Airports, Festkomitee Präsident Markus Ritterbach, Sigrid Krebs und Bernd Höft aus dem Vorstand des Festkomitees und das Prinzenpaar des Rheinischen Vereins Chicago/Illinois Esperanza und Eric Schleiffer.

Die Sendung "Typisch Kölsch" wird am Karnevalssamstag, den 21.2.2009 um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt.

Andi Goral für report-k.de / Kölns Internetzeitung