Familienfreundlichkeit in Köln steigern
„Hätzlich Wellkumme en Kölle! Schön, dat de do bes!“ steht mit rotem Schriftzug auf der weißen Krabbeldecke. Die Decke ist eines der Präsente, die im Rahmen der Aktion „KinderWillkommen“ (KiWi) an Familien mit Neugeborenen verteilt werden. Die Aktion hat im Sommer 2008 begonnen. Ehrenamtler besuchen die Familien und geben ihnen Tipps, wo sie im Bedarfsfall Unterstützung bei Problemen erhalten. Dabei sind die Eltern nicht verpflichtet, den Besuch zu empfangen. An der Geschenkaktion für eine familienfreundlichere Stadt beteiligen sich verschiedene Unternehmen.

Ab in den Zoo oder ins Karnevalsmuseum
Das Festkomitee des Kölner Karnevals etwa schenkt den Familien eine Jahreskarte für einen Besuch des Karnevalsmuseums, die Rheinenergie mit einer LED-Nachtlampe, der Kölner Zoo eine ebenfalls eine Jahreskarte für einen Elternteil mit Baby. Und der 1.FC Köln beteiligt sich mit der Rheinenergie an der Krabbeldecke. Zudem enthält die Tasche Infomaterial mit Anlaufstellen für verschiedene Problembereiche. Initiiert wurde die Geschenktasche von Markus Ritterbach, dem Präsidenten des Festkomitees, der den rund 200 Ehrenamtlern für ihre Arbeit dankte.

Positive Reaktionen auf Beratungsangebot
Im vergangenen ahr wurden rund 10.000 Kinder in Köln geboren. Seit Einführung von KiWi im Juni 2008 erhielten rund 3.300 Familien Besuch von den Ehrenamtlern. Havva Calim die für das Bürgerzentrum Vingst die Besuche in Mülheim koordiniert, zieht bislang ein positives Fazit: „Die Familien reagieren positiv auf unsere Beratung. In unserem Team sind auch 33 Ehrenamtlerinnen mit Migrationshintergrund. Dadurch gelingt die Kommunikation mit Familien die nicht gut Deutsch sprechen und verstehen einfacher.“ In Mülheim besuchten die Ehrenamtlerinnen bisher etwa 500 Familien. „Meistens erfahren wir bei den besuchen Probleme, wie etwa, dass der Wohnungen zu klein geworden sind. Außerdem vermitteln wir zum Beispiel Haushaltshilfen, die Mütter mit mehreren Kindern entlasten.“

Auf die Geschenketasche müssen die Familien noch ein paar Tage warten. Sie wird ab Februar verteilt.

Nadin Hüdaverdi für report-k.de/ Kölns Internetzeitung