Die Hockeyherren von Rot-Weiß Köln haben eine 14-jährige Durstrecke beendet und sind nun alleiniger Rekordmeister in der Halle. Das mit sieben Olympiasiegern von Peking gespickte Star-Ensemble aus der Domstadt besiegte am Sonntag im Finale in Duisburg vor 2000 Zuschauern Titelverteidiger RK Rüsselsheim 5:3 (1: 2) und machte den achten Titelgewinn perfekt. Zuvor waren die Rüsselsheimerinnen im Finale mit 2:7 (1:5) an Titelverteidiger Club an der Alster aus Hamburg gescheitert.

Das Männer-Endspiel war deutlich umkämpfter. Rüsselheim hatte durch Christian Minar (12., KE) und Tobias Wuttke (24., KE) 2:0 geführt und durch Thomas Jost (48.) noch einmal zum 3:3 ausgeglichen. Am Ende setzten sich die Kölner dank der Tore der Olympiasieger Christopher Zeller (25./KE und 55.), Timo Weß (43. /KE) und Tibor Weißenborn (51.) sowie Marcel Meurer (37.) durch.

Zuletzt hatte Köln 1995 triumphiert – damals ebenfalls in Duisburg. "Das war das erwartet enge Spiel. Wir mussten hier buchstäblich um jedes einzelne Tor kämpfen. In der ersten Halbzeit haben wir das noch vermissen lassen", sagte Kölns Trainer Christoph Bechmann.

Bislang lagen die Rot-Weißen in der Meisterliste gleichauf mit der TG Frankenthal. Im Halbfinale hatte Bundesliga-Rückkehrer Köln den UHC Hamburg 8:6 besiegt, Rüsselsheim war durch ein 6:4 gegen den Berliner HC ins Finale eingezogen.

Hamburgerinnen werden ihrer Favoritenrolle gerecht
Für die Frauen vom Club an der Alster war es der dritte Titel nach 2006 und 2008. Die Titelverteidigerinnen wurden damit gegen den Rekordmeister aus Hessen der Favoritenrolle gerecht, nachdem sie am Samstag im Halbfinale nur knapp 6:5 gegen den Düsseldorfer HC die Oberhand behalten hatten. Rüsselsheim war durch ein 3:2 gegen Schwarz-Weiß Neuss ins Finale eingezogen.

Der Club an der Alster träumt vom Double
"Die Titelverteidigung ist für mich höher einzuordnen, als den Titel erstmals zu holen", sagte Alster-Trainer Jens George, der vor dem Europapokal in Madrid jetzt vom Double träumt. Die Entscheidung fiel in den letzten acht Minuten vor der Pause, als der Club an der Alster auf vier Tore davonzog. Nationalspielerin Anneke Böhmert traf ebenso dreimal wie Meike Achtmann, die drei Strafecken verwandelte. Lydia Morgenstern erzielte das 6:1. Beide Rüsselsheimer Tore schoss Irene Balek.

[SID]