Köln | Das Erzbistum Köln hat seinen Finanzplan für 2014 vorgelegt. Rund 1,03 Milliarden Euro stehen auf der Ertragsseite, ein Plus von rund 32 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresfinanzplan. Der Löwenanteil, rund 785 Millionen Euro, stammt aus Kirchensteuern.  Hinzu kommen rund 140 Millionen aus Zuschüssen. Mit rund 345 Millionen Euro soll der größte Teil der Einnahmen direkt weiter in die Gemeinden und an die Caritas fließen. Zweitgrößter Posten sind mit rund 291 Millionen Euro die Personalkosten des Bistums.

Drittgrößter Posten ist der Aufwand aus der Kirchensteuer, der mit rund 228 Millionen Euro zu Buche schlägt. Darin enthalten ist als größter Posten die Kirchenlohnsteuerverrechnung mit 199 Millionen Euro. Hinzu kommen rund 23 Millionen Euro  an Gebühren der Finanzverwaltung für die Erhebung der Kirchensteuer sowie 6 Millionen für sonstige Aufwendungen im Zusammenhang mit der Kirchensteuer.  Rechnet man Einnahmen und Aufwendungen, die sich durch die Kirchensteuer ergeben, gegeneinander auf, stehen rund 556 Millionen dem Erzbistum daraus zur Verfügung.

106,5 Millionen Euro aus den Gesamteinnahmen plant das Erzbistum für die Instandhaltung ihrer Gebäude ein. Rund 40 Millionen sind für Investitionen vorgesehen.

Über 600 Millionen Immobilienvermögen

Der Finanzplan wird in diesem Jahr ergänzt durch einen Bericht über das Immobilienvermögen. Im Immobilienstand des Erzbistums machen die 31 Erzbischöflichen Schulen mit einem Wert von 301 Millionen Euro den größten Anteil aus, gefolgt von 26 kirchlichen Gebäuden wie Kirchen, Klöster, Priesterseminar oder Generalvikariat im Wert von 131 Millionen Euro. Insgesamt verfügen das Erzbistum und der Erzbischöfliche Stuhl, die gemeinsam verwaltet werden, eigenen Angaben zufolge über Immobilien im Wert von rund 612 Millionen Euro. Über 80 Prozent der Liegenschaften würden unter anderem als Kirchen, Schulen oder Tagungsstätten unmittelbar für die kirchliche Arbeit genutzt, so das Bistum. Rund 20 Prozent seien vermietet und generierten Einnahmen, die für die Arbeit des Bistums zur Verfügung stünden.

Bei der Bewertung der Gebäude und Grundstücke sei zu berücksichtigen, so das Bistum, dass deren Großteil keine Erträge abwerfe, aber Aufwendungen zu deren Erhaltung erfordere. Der Darstellung des Immobilienvermögens sollen weitere Schritte zu mehr Transparenz folgen. Zum Jahreswechsel will das Erzbistum einen testierten Jahresabschluss mit Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung veröffentlichen.

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Das Erzbistum Köln ist Teil der katholischen Kirche und das mitgliederstärkste Bistum in Deutschland. Über zwei Millionen Katholiken zählen die über 180 Seelsorgebereiche links und rechts des Rheins zwischen Bonn, Düsseldorf und Wuppertal. Über 2.000 Mitarbeiter beschäftigt das Bistum in den Gemeinden und in seinen rund 800 Kirchen. Bischofssitz ist Köln. Das Erzbistum wird geleitet von Diözesanadministrator Stefan Heße.

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Autor: dd
Foto: Symbolfoto