Köln | Das Kölner Wallraf-Richartz-Museum lässt mit Unterstützung durch die „Arbeitsstelle für Provenienzforschung“ (AfP) seine im letzten Jahr begonnene Untersuchung der eigenen Graphischen Sammlung ausweiten. Gegenstand der Untersuchung, die von der Provenienzforscherin Jasmin Hartmann geleitet werden, sind laut Angaben der Stadt rund 2.000 Zeichnungen, Aquarelle und Druckgraphiken, die zwischen 1933 und 1945 ans Wallraf kamen und sich noch heute im Bestand des Museums befinden.

Die Wissenschaftler sollen bis Herbst 2016 sämtliche Zugänge der Graphischen Sammlung aus der Zeit des Nationalsozialismus erforschen, um die Erwerbungszusammenhänge und Eigentumsverhältnisse lückenlos aufzuklären.

Besonders kritisch überprüft werden sollen die Ankäufe bei einschlägigen in den Handel mit NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut involvierten reichsdeutschen Kunsthändlern. Genauso intensiv sollen die Forscher in Frankreich erworbene Objekte sowie Schenkungen und Überweisungen der musealen und städtischen Institutionen innerhalb Kölns betrachten.

Die Ergebnisse der insgesamt dreijährigen Forschungsarbeit will das Wallraf nach dem Abschluss sowohl für die Wissenschaft als auch für die interessierte Öffentlichkeit aufbereiten.

Autor: dd