Köln | Frankreich ist eine Runde weiter bei der Fußball-WM in Brasilien 2014. Das deutsche Team gewinnt gegen Algerien und trifft im Viertelfinale auf Frankreich.

DIE SPIELBERICHTE

Deutschland nach 2:1-Sieg im WM-Viertelfinale

Deutschland hat am Montagabend in der Verlängerung mit 2:1 gegen Algerien gewonnen und steht im WM-Viertelfinale. Dabei fielen alle Tore erst in der Verlängerung. Algerien hatte zu Beginn des Spiels überraschend die besseren Möglichkeiten, die eher konfus wirkenden Favoriten aus Deutschland taten sich zunächst schwer.

In der zweiten Halbzeit zeigte sich die DFB-Elf druckvoller und sicherte sich schließlich mehrere Chancen, die sie allerdings nicht verwandeln konnte. Neuer musste mehrfach weit aus dem Tor gehen und ungewöhnliche Verteidigeraktionen zeigen, wehrte unter anderem einen Angriff per Kopfball ab. Trotz über 75 Prozent Ballbesitz der deutschen Mannschaft in den regulären 90 Minuten ging es schließlich torlos in die Verlängerung.

Kurz nach dem erneuten Anpfiff gab Deutschland dann urplötzlich Gas: In der zweiten Minute der Verlängerung erzielte André Schürrle das erlösende 1:0 mit einem Weltklasse-Schuss per Hacke. In der 119. Minute legte Özil nochmal nach und machte den Sieg fast schon perfekt. Doch dann nochmal eine Schrecksekunde für die deutschen Fans: Djabou schoss für Algerien im letzten Moment den Anschlusstreffer.

Deutschland trifft damit im WM-Viertelfinale am Freitag auf das Team aus Frankreich, das zuvor mit 2:0 gegen Nigeria gewonnen hatte.

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Frankreich erreicht Viertelfinale

Frankreich hatam Montag mit 2:0 gegen Nigeria gewonnen und damit das Viertelfinale der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien erreicht. Nigeria begann die Partie überraschend stark, während Frankreich zunächst Probleme im Spielaufbau zeigte. Nach einer insgesamt jedoch ausgeglichenen ersten Halbzeit und vier vergebenen Großchancen schoss Paul Pogba in der 79. Minute schließlich das 1:0 für die Favoriten aus Frankreich.

In der 91. Minute sorgte Joseph Yobo dann mit einem Eigentor für die Entscheidung.

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VOR DEM DEUTSCHLAND-SPIEL

Bierhoff rechnet mit Hummels-Einsatz „im nächsten Spiel“

Teammanager Oliver Bierhoff rechnet mit einem Einsatz von Mats Hummels „im nächsten Spiel“ – also im Falle eines Sieges von Deutschland über Algerien. Besonders schlimm sei die Erkrankung nicht, sagte Bierhoff am Montagabend vor der WM-Achtelfinalpartie dem ZDF. Der Erkrankte selbst meldete sich via Facebook und Twitter zu Wort: „Leider kann ich gleich nicht mit dabei sein, ich drücke den Jungs `aus dem Bett` die Daumen. Ich hoffe wir packen es ins Viertelfinale!“ – so Hummels.

Angeblich soll eine Grippeerkrankung aufgrund der heftigen Temperaturunterschiede für den Ausfall verantwortlich sein.

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Deutschland gegen Algerien: Schweinsteiger statt Khedira – Mustafi für Hummels

Shkodran Mustafi tritt im Achtelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Algerien für den erkrankten Mats Hummels an, statt Sami Khedira setzt Bundestrainer Jogi Löw dem DFB zufolge Bastian Schweinsteiger in der Startelf ein. Jérôme Boateng ersetzt Lukas Podolski. Auch Mertesacker, Höwedes, Lahm, Özil, Kroos, Götze und Müller stehen von Anfang an auf dem Spielfeld.

Manuel Neuer steht im Tor. Anpfiff der Partie ist am Montagabend um 22:00 Uhr deutscher Zeit. Der Sieger der Partie tritt im Viertelfinale gegen das Team aus Frankreich an, das zuvor 2:0 gegen Nigeria gewonnen hatte.

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Lahm vor WM-Achtelfinale: Druck ist etwas Schönes

DFB-Kapitän Philipp Lahm hat vor dem WM-Achtelfinale gegen Algerien am Montagabend (MESZ) betont, dass Druck etwas Schönes sei. „Er bringt zum Ausdruck, dass viele Leute einem viel zutrauen. Den Druck empfinde ich ausschließlich als positiv“, sagte Lahm im Gespräch mit der Internetseite des DFB. Die Mannschaft wisse, dass sie die Möglichkeit habe, bei der Fußball-WM am Zuckerhut weit zu kommen, so der DFB-Kapitän weiter.

„Wir wissen, dass wir die Möglichkeit haben, den Pokal zu gewinnen. Auch wenn es bis dahin noch ein sehr weiter Weg ist.“ Die Partie zwischen dem Team von Bundestrainer Joachim Löw und der Auswahl aus dem nordafrikanischen Land wird ab 22:00 Uhr live im ZDF übertragen.

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AM RANDE NOTIERT

„Beißattacke“: Suárez entschuldigt sich bei Chiellini

Der uruguayische Nationalspieler Luis Suárez hat sich bei dem italienischen Spieler Giorgio Chiellini dafür entschuldigt, ihn beim Vorrundenspiel seiner Mannschaft gegen Italien am vergangenen Dienstag gebissen zu haben. Nach mehreren Tagen bei seiner Familie habe er zur Ruhe kommen und darüber nachdenken können, was während des Spiels geschehen sei, schrieb Suárez am Montag auf seinem Twitter-Account. Er bedaure sehr, was geschehen sei und bitte Chiellini und die gesamte Fußballfamilie um Entschuldigung.

„Ich schwöre, dass es nie wieder einen solchen Vorfall geben wird“, so Suárez. Die Fifa hat den uruguayischen Nationalspieler wegen der „Beißattacke“ am Donnerstag für neun Spiele und vier Monate gesperrt.

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Mehmet Scholl: Habe nach dem Spiel Brasilien gegen Chile Hilfe gebraucht

Der Elfmeter-Fußballkrimi beim WM-Achtelfinalspiel Brasilien gegen Chile hat beim ARD-Fußballexperten Mehmet Scholl offenbar Spuren hinterlassen: Weil er anschließend „Hilfe gebraucht“ habe, hat sich der ehemalige Bayern-Star auf den Straßen von Rio de Janeiro in fremde Heilerhände begeben. „Ich war so verkrampft durch dieses Spiel, dass ich Nackenschmerzen bekam – und auch gleich eine Lösung gefunden habe“, erzählte er am Sonntagabend im Ersten auf der Moderationsplattform an der Copacabana. „Auf der Straße“, grinste Scholl, „war eine Frau, die ihren Mann eingerenkt hat – und da hat der Mehmet gedacht, das macht er jetzt auch! Sicher, man kann es töricht nennen, aber es ging mir danach sofort besser, ich hatte Vertrauen zu dieser Frau.“

Scholl kassierte allerdings prompt einen Rüffel von seinem ehemaligen Bayern-Kollegen, ARD-Brasilienexperte Giovane Elber, der zu Scholl und Opdenhövel auf die Plattform kam: „Das macht nur ein Ausländer!“ so Elber.

Autor: dts