Weniger bühnenreif, jedoch ebenfalls fatal, endete am ersten Weihnachtsfeiertag (25. Dezember) der Versuch eines Kölners (18), seiner Angebeteten (16) im Ortsteil Wahn einen vergleichbaren, nächtlichen Besuch abzustatten. Ohne sein ersehntes Ziel erreicht zu haben, musste der beim waghalsigen Kletterversuch an der Frankfurter Straße Abgestürzte mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gefahren werden.

Gegen 23.30 Uhr war der Hauseigentümer (44) und Vater der 16-Jährigen durch einen lauten Knall aufgeschreckt worden. Auf dem Gehweg vor seiner Haustür fand der 44-Jährige dann den reglos dort liegenden Freund seiner Tochter. Das Vordach über dem Hauseingang war halb heruntergerissen. Umgehend alarmierte der 44-Jährige den Rettungsdienst. Aufgrund seiner schweren Verletzungen wurde der Jugendliche in ein Krankenhaus gebracht, wo er stationär verbleibt.

Offensichtlich hatte der 18-Jährige versucht, über eine Straßenlaterne kletternd das über der Haustür gelegene Zimmer seiner Freundin zu erreichen. Die statische Belastbarkeit des an der Hauswand befestigten Vordaches aus Kunststoff hatte er allerdings überschätzt. Als der Kletterer darauf trat, um das verschlossene Fenster zu erreichen, löste sich der Vorbau aus der Verankerung. Der 18-Jährige brach durch das Plastikdach und schlug auf dem Gehweg auf.

Der junge Mann wäre sicher weniger risikobereit gewesen, hätte er gewusst, dass seine "Julia" an diesem Abend gar nicht zu Hause war.

[ots]