Köln | aktualisiert | Die Stadt Köln macht dem Betreiber des Spaßbades Aqualand ein Angebot als Ausgleich für die Parkplatzfläche, die für das Erstaufnahmelager des Landes NRW benötigt wird.

Es habe ein gemeinsames Gespräch zwischen dem Anwalt des Aqualandes, der Bezirksregierung Köln und der Stadt Köln gegeben, so eine Mitteilung der Stadt Köln. Die Stadt spricht von einem konstruktiven Verlauf: „Dabei wurde dem Rechtsanwalt eine Alternative zu der derzeit vom Aqualand angemieteten städtischen Parkplatzfläche eröffnet. Die Stadt Köln kann dem Aqualand-Betreiber für seine Besucher eine Teilfläche des Parkplatzes P4 anbieten. Die Fläche gehört zu den Parkplätzen des Fühlinger Sees und befindet sich direkt gegenüber vom Aqualand-Gelände an der Neusser Landstraße.“

Wenn der Betreiber diese Fläche in Anspruch nehme, würde die ehemals für eine Radrennbahn vorgesehene Fläche, von der das Aqualand einen Teil als Besucherparkplätze von der Stadt Köln gemietet hat, der Bezirksregierung Köln komplett für die Herrichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge zur Verfügung stehen.

Steigende Flüchtlingszahlen lassen keine Aufschub zu

Sollte das Aqualand damit nicht einverstanden sein, müsste die Unterkunft auf der umliegenden Fläche und teilweise auf einem angrenzenden freien Parkplatz der Stadt Köln aufgebaut werden. „Wir möchten den Flüchtlingen einen Zufluchtsort bieten, der nicht zweigeteilt ist, zumal die Nutzung nicht von Dauer sein soll,“ erklärt Andreas Hein, Leiter der Projektgruppe bei der Bezirksregierung Köln. „In jedem Fall werden wir morgen -wie geplant- mit dem Aufbau der Zelte beginnen. Die steigenden Flüchtlingszahlen lassen keinen weiteren Aufschub zu.“ Der Anwalt des Aqualandes hat kurzfristig eine Entscheidung zugesagt.
Derzeit arbeitet die Bezirksregierung Köln mit Hochdruck an weiteren Notunterkünften, damit alle Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, sicher untergebracht werden können. Dabei leisten auch die Kommunen im Regierungsbezirk Köln einen enormen Kraftakt, um kurzfristig ausreichende Plätze zur Verfügung zu stellen. „Die Kommunen unterstützen uns hervorragend bei der Unterbringung der Flüchtlinge. Daher möchte ich mich bei den Kommunen, aber auch bei den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in den Gemeinden, den Hilfsorganisationen und bei den Spendern bedanken. Gemeinsam machen alle Beteiligten nahezu Unmögliches möglich“, betont Regierungspräsidentin Gisela Walsken.

Autor: ag