750-Kilometer-Marsch über historische Pilgerwege
Bei strömendem Regen hat am Freitag in Dresden die 40-Tage-Wallfahrt  nach Köln zum XX. Weltjugendtag 2005 begonnen. Das Weltjugendtagskreuz wurde von einer Gruppe aus dem Bistum Münster an die ersten 50 Jugendlichen übergeben.


Es wird bis zum Eröffnungsgottesdienst am 16. August in Köln rund 750 Kilometer quer durch die Republik getragen. Jugendliche und 30 Bischöfe aus ganz Deutschland begleiten das Kreuz dabei abwechselnd auf seinem Weg über historische Pilgerpfade.

Jugendbischof Franz-Josef Bode betonte beim Start der Wallfahrt, die Jugendlichen setzten durch den Fußmarsch ein „deutliches Zeichen für Solidarität und ein friedliches und menschliches Miteinander.“ Pfarrer Georg Austen, Sekretär des Weltjugendtags seitens der Deutschen Bischofskonferenz, sagte, dass Kreuz verbinde „die Menschen aller Nationen im Glauben.“ Pfarrer Michael Kühn, Leiter der Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, hob die „politische Dimension“ des Pilgerwegs hervor. So führe die Wallfahrt auch an Buchenwald vorbei, um an die Naziopfer zu erinnern und durch Erfurt, um gegen Gewalt an Schulen zu protestieren. Während des ökumenischen Aussendungsgottesdienstes in der Dresdener Hofkirche beteten Bischof Joachim Reinelt (Dresden-Meißen), Jugendbischof Bode (Osnabrück) und Vertreter der evangelischen Kirche gemeinsam mit Jugendlichen auch für die Terroropfer von London.

Das Weltjugendtagskreuz, das 31 Kilo schwer und knapp vier Meter lang ist, reist seit Palmsonntag 2003 durch Europa. 1984 vermachte es Papst Johannes Paul II. der Jugend der Welt. Seitdem  hat es mehrere Erd-umrundungen zurückgelegt.
 
Interessierte können den Pilgerweg unter www.wjt2005.de verfolgen. Täglich werden dort neue Fotos und Tageseindrücke eingestellt.