Berlin | Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr deutlich mehr Geld für Berater ausgegeben als in den Vorjahren. Die Zahlungen für Berater sind im vergangenen Jahr um mehr als sechs Millionen Euro angestiegen und lagen damit bei rund 38,2 Millionen Euro. Das geht aus einem unveröffentlichten Bericht des Bundesfinanzministeriums hervor, der „Bild am Sonntag“ vorliegt.

Am stärksten stiegen die Ausgaben in den Ministerien für Gesundheit, Inneres und Finanzen an. Die Zahlungen des Innenministeriums waren mit rund 18,8 Millionen Euro fast doppelt so hoch wie im Jahr 2014 (10,5 Millionen Euro). Die Ausgaben des Gesundheitsministeriums haben sich innerhalb eines Jahres fast verdreifacht.

Ein Grund für den Kostenanstieg ist, dass sich die Zahl der Beraterverträge im Vergleich zum Jahr 2014 von 206 auf 287 erhöht hat. Allein die externe Beratung für ein besseres Flüchtlingsmanagement kostete zum Beispiel rund 1,5 Millionen Euro. In dem Bericht des Bundesfinanzministeriums vom 29. Juni werden nur Beraterverträge mit einem Wert von mehr als 50.000 Euro genannt.

Die Namen der Sachverständigen hält die Regierung streng unter Verschluss. Sogar die Abgeordneten des Bundestags erfahren nicht, welche Firmen die Berater-Millionen erhalten. Als einziges Ministerium verzichtet das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit seit Jahren auf Berater.

Autor: dts