Greenpeace-Jugendliche demonstrieren fuer weltweite Abruestung aller Atomwaffen


 


 


Berlin, 18. 4. 2005 – Einen symbolischen ‚Schutzwall fuer das Voelkerrecht‘ haben 15 Jugendliche von Greenpeace und der Heidelberger Schuelerinitiative ‚Aktion Voelkerrecht‘ heute im Lichthof des Auswaertigen Amtes errichtet: 8000 Baukloetze bildeten eine fuenf Meter lange Mauer. Jeder einzelne traegt die Unterschrift eines Jugendlichen oder Erwachsenen fuer die Abruestung aller Atomwaffen und fuer den generellen Verzicht auf Krieg als Mittel der Politik.


 


Die Jugendlichen übergeben einen offenen Brief an Staatssekretaerin Kerstin Mueller. Insgesamt haben Jugendliche weltweit 60.000 Holzkloetze mit Unterschriften gesammelt. Im Mai werden sie im New Yorker Central Park anlaesslich der Verhandlungen des Atomwaffensperrvertrags (NPT) zu einem 200 Meter langen und ein Meter hohen Wall aufgebaut.


 


„Wir leben in einer modernen Welt, in der man Konflikte nicht mit Nuklearwaffen loesen kann“, sagte Larissa Beumer von der Greenpeace-Jugendgruppe aus Berlin. „Diese Bomben und Raketen sind ueberfluessig und gehoeren auf den Schrott.“


 


Seit Anfang des Jahres sammeln die Greenpeace-Jugendlichen Unterschriften in ganz Deutschland fuer die Kampagne. Sie unterstuetzten damit die ‚Aktion Voelkerrecht‘, eine Initiative von neun Heidelberger Schulsprechern, die im Jahr 2003 anlaesslich des Irak-Krieges ins Leben gerufen wurde.


 


Auch 15 Jahre nach dem Ende des so genannten „Kalten Krieges“ lagern nach verschiedenen Schaetzungen weltweit etwa 16.500 Atomsprengkoepfe, 150 davon in Deutschland. Mit dem Atomwaffensperrvertrag von 1970 hat sich die Voelkergemeinschaft verpflichtet, die Gefahr eines nuklearen Wettruestens zu baendigen. Der Vertrag verbietet Staaten, die 1967 keine Atomwaffen besassen, diese zu bauen oder zu kaufen. Die Atommaechte gingen im Gegenzug die Verpflichtung ein, ihre Atomwaffen schrittweise abzuruesten.


 


Ab dem 2. Mai 2005 werden in New York die Weichen fuer die Zukunft gestellt: Die Vertreter von 189 Laendern beraten ueber eine Verschaerfung des Atomwaffensperrvertrages. Bis dahin werden die Jugendlichen weitersammeln. Nach den Verhandlungen zum Atomwaffensperrvertrag in New York reist der Schutzwall weiter nach Nagasaki und Hiroshima. Dort wird er an den 60. Jahrestag der Atombombenabwuerfe waehrend des 2. Weltkriegs erinnern.