Vor allem Balkone, die etwa mit Möbeln oder ähnlichem voll gestellt sind, werden leicht zur – ungewollten – Zielscheibe der "Böllerei". Auch der Rettungsdienst, der in Bergisch Gladbach von der Feuerwehr übernommen wird, verzeichnet vor allem Verletzungen – Fingerabrisse, Gehörschäden, Verbrennungen – durch den unsachgemäßen Umgang mit Feuerwerkskörpern.

Nicht geprüfte Knallkörper, illegal eingeführt oder auch selbst gebastelt, stellen eine besondere Gefahr dar. "Vor allem Minderjährige sind von Feuerwerkskörpern fasziniert. Erwachsene sollten daher mit ihren Kindern über die Gefahren reden. Wer umsichtig und verantwortungsvoll mit Böllern umgeht, kann als Vorbild so manche schwere Verletzung verhindern", erklärt Schneiders.

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach gibt folgende acht Tipps für eine möglichst sichere Silvesterfeier:
• Feuerwerkskörper und Raketen sind "Sprengstoff". Lassen Sie Jugendliche unter 18 Jahren nicht damit hantieren.
• Beachten Sie unbedingt die Gebrauchshinweise der Hersteller. Mit wenigen Ausnahmen ist eine Verwendung von Feuerwerk in geschlossenen Räumen verboten.
• Nehmen Sie nach dem Anzünden einen ausreichenden Sicherheitsabstand ein. Werfen Sie Feuerwerkskörper und Raketen nicht blindlings weg – und zielen Sie niemals auf Menschen.
• Zünden Sie nicht gezündete Feuerwerkskörper (Blindgänger) niemals noch einmal.
• Stellen Sie auf keinen Fall Feuerwerkskörper selbst her. Bewahren Sie Feuerwerkskörper so auf, dass keine Selbstentzündung möglich ist. Tragen Sie
Feuerwerk niemals am Körper, etwa in Jacken- oder Hosentaschen.
• Schützen Sie Ihre Wohnung in der Silvesternacht vor Brandgefahren. Entfernen Sie Möbel, Hausrat und andere brennbare Gegenstände von Balkonen und Terrassen. Halten Sie Fenster und Türen geschlossen.
• Halten Sie die vorgeschriebenen Abstände zu Reetdachhäusern ein.
• Wählen Sie bei einem Brand oder Unfall sofort den Notruf 112. Nur eine schnelle Meldung bietet Gewähr für effektive Hilfe.

[ag; Foto: Katrin Hammer/www.pixelio.de]