Köln | Heute muss sich ein 52-Jähriger wegen gewerbs- und bandenmäßiger Untreue vor dem Landgericht Köln verantworten. Zwischen 2006 und 2011 soll er als Projektleiter bei Ford Bargeldzahlungen und Sachzuwendungen von anderen Firmen angenommen haben, um sich im Gegenzug für die Vergabe von Aufträgen an diese Firmen einzusetzen. Außerdem soll er mit anderen zusammen falsche Abrechnungen erstellt haben, deren Erlöse dann in die eigenen Taschen geflossen sein sollen. Insgesamt soll der Angeklagte im Tatzeitraum mehr als 700.000 Euro erlangt haben.

Der Angeklagte soll sich laut Anklage als Projektleiter der Abteilung „Plant Engineering“ der Kölner Ford-Werke wiederholt gegenüber der Einkaufsabteilung erfolgreich dafür eingesetzt haben, dass Aufträge bevorzugt an Firmen vergeben wurden, die ihm in der Vergangenheit Zuwendungen (Bargeldzahlungen und Sachzuwendungen) gewährt bzw. künftige Zuwendungen in Aussicht gestellt hatten. Zudem soll der Angeklagte gemeinsam mit weiteren Mitgliedern seines Gruppenstabes die Abrechnung und Bezahlung nicht erbrachter Lieferungen und Leistungen dieser Firmen durch die Ford-Werke durchgeführt haben, um die erlangten Erlöse untereinan-der aufzuteilen. Durch diese Zuwendungen bestritt der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft einen wesentlichen Teil seines Lebensunterhaltes, finanzierte sich nämlich insbesondere einen aufwändigen, sein reguläres Einkommen übersteigenden Lebensstil; insgesamt soll er im Tatzeitraum mehr als 700.000 Euro erlangt haben.

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