Köln | Es ist der Rechtsabbieger von der Subbelrather Straße auf die Innere Kanalstraße, an der am vergangenen Donnerstagvormittag, 1. August 2024, ein Pedelec-Fahrer stürzte. Ein Autofahrer soll das Stopp-Schild missachtet haben. Die Kölner Polizei sucht jetzt Zeugen.

Der Rechtsabbieger von der Subbelrather Straße auf die Innere Kanalstraße ist als Unfallschwerpunkt bekannt. Jahrelang stand dort ein Geisterrad für einen getöteten Radfahrer. Dann gab es die Kontroverse über eine Ampel für Radfahrende an dieser Stelle. Diese wurde gelöst durch eine verbindliche Stopp-Anordnung mittels Stopp-Schild und einem deutlich sichtbaren Fußgängerüberweg und Radweg.

Eine Zeitlang nach der öffentlich hitzig geführten Debatte kontrollierte die Polizei Autofahrende an der Stelle, ob sie sich an das Stopp-Gebot halten. Das wussten zumindest die Ortskundigen und hielten sich daran. Nicht selten kam es an dieser Stelle jetzt zu Auffahrunfällen zwischen Pkw. Das Stopp-Schild bedeutet, dass die Räder vor der Haltelinie stillstehen müssen. Das verstehen aber viele Autofahrende nicht. Zudem ist der betroffene Rechtsabbieger eine hochfrequentierte Ecke Kölns aller Verkehrsarten, die noch dazu aus vier Seiten auf eine schmale Verkehrsinsel für Radfahrende und zu Fuß gehende zulaufen. Schlechte Sicht inklusive. Hier funktioniert Verkehr nur, wenn das Gebot der Straßenverkehrsordnung der gegenseitigen Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmer:innen proaktiv umgesetzt wird. Dass dies nicht allen gelingt ist hinlänglich bekannt.

Am Donnerstag, 1. August 2024, fuhr der 64-jährige Pedelec-Fahrer mit seinem Velo um 10.40 Uhr auf dem Radweg stadteinwärts. Ein Pkw nutzte den Rechtsabbieger und bog von der Subbelrather Straße aus nach rechts auf die Innere Kanalstraße ab. Die Kölner Polizei zitiert Zeugen, die aussagten, dass der Fahrer des Pkw das Stopp-Schild ignorierte. Dies führte dazu, dass der 64-Jährige abrupt abbremsen musste und stürzte. Er wurde vor Ort von Rettungskräften ambulant versorgt.

Der Autofahrer kümmerte sich nicht um den Verletzten und entfernte sich vom Unfallort. Zeugen, die Hinweise zum Unfall und/oder zur Identität des Fahrers geben können, werden gebeten sich per Telefon unter 0221 229-0 zu melden. Die Kölner Polizei könnte sich die Stelle nach dem Unfall wieder einmal auf ihre Kontrollliste setzen. Das könnte dabei helfen, die Anordnung seinen Pkw bis zum Stillstand anzuhalten, umzusetzen.