Nachwuchsarbeit in Frage gestellt
Über 500 Spiele für die Haie, über 500 Spiele in der NHL und 22 Jahre als Profi auf dem Eis, das sind die Fakten mit denen Dave McLlwain heute seinen Helm abnahm und seinen Abschied aus seiner aktiven Karriere feierte. In einem Interview in der Vereinszeitung sprechen Rodion Pauels und Thomas Eichin über Fehler in dieser Saison und die Zukunft der Haie. Unter anderem räumen sie ein, dass sie früher eingreifen hätten müssen. Für die neue Saison kündigen sie an verstärkt auf deutsche Spieler zu setzen. Überdenken will man auch die Nachwuchsarbeit, wenn andere Vereine in der DEL kein Geld in den Nachwuchs, dafür aber alles in den Profibereich stecken. Hier müsse man in Köln auch alternative Investoren in der Zukunft finden, sonst sei der Nachwuchsbereich so nicht zu halten. Für die Zukunft will man die Mannschaft neu aufstellen und von Anbeginn mit dem richtigen Bewusstsein aufs Eis schicken.

Eisbären nach Sieg über Lions Vorrundenmeister
Am 51. Spieltag der Deutschen Eishockey Liga haben die Eisbären Berlin ihren ersten Rang durch einen 4:3-Erfolg über Frankfurt untermauert. Sie stehen als Vorrundenmeister fest.   
Die Eisbären Berlin haben sich in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) den vorzeitigen Vorrundensieg gesichert. Der Titelverteidiger gewann gegen die Frankfurt Lions auf eigenem Eis nach einer Aufholjagd 5:3 (1:2, 1:1, 3:0) und holte sich schon vor dem 52. und letzten Vorrundenspieltag am Sonntag die beste Ausgangsposition für das Play-off-Viertelfinale.

Verfolger Hannover Scorpions (98 Punkte) kann den Top-Favoriten (102) trotz eines 6:2 (2:1, 2:1, 2:0)-Erfolges gegen die Düsseldorfer EG nicht mehr vom Spitzenplatz, der zugleich zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde zur Champions League berechtigt, verdrängen.

Nur Berlin, Hannover, Düsseldorf und Mannheim sind schon durch
Derweil konnte sich zunächst kein weiteres Team nach Berlin, Hannover, der DEG und DEL-Rekordmeister Adler Mannheim vorzeitig für das Play-off-Viertelfinale ab 13. März qualifizieren. Die Krefeld Pinguine verpassten die Gelegenheit zu einer Vorentscheidung durch eine 1:4 (0:1, 0:1, 1:2)-Niederlage bei Pokalsieger EHC Wolfsburg und müssen nun zittern.

Die besten Chancen haben der Tabellenfünfte aus Nürnberg (82), der am Sonntag den direkten Konkurrenten aus Frankfurt (80) empfängt. Krefeld hat 81, Wolfsburg und die Augsburger Panther (4:3 gegen Füchse Duisburg) ebenfalls 80 Punkte auf dem Konto. Die Ice Tigers gewannen gegen ERC Ingolstadt 4:3 (1:1, 2:1, 1:1). Selbst die Hamburg Freezers (79), die 4:1 (1:1, 1:1, 2:0) gegen die Iserlohn Roosters gewannen, haben noch Chancen auf den direkten Viertelfinaleinzug. Die Teams auf den Plätzen 7 bis 10 kämpfen in den so genannten Pre-Play-offs um die beiden letzten Plätze in der Runde der letzten Acht.

Sechs Mannschaften können Spielzeit abhaken
Für Iserlohn (1:4 in Hamburg), Straubing (1:4 in Kassel), Ingolstadt, Köln (5:2 gegen Mannheim), Kassel und Duisburg ist die Saison nach den Spielen am Sonntag dagegen bereits beendet. In Berlin begann für die Eisbären, die die letzten drei Spiele gegen Mannheim, Nürnberg und in Hannover jeweils 7:2 gewonnen hatten, zunächst alles nach Plan. Nach nur 37 Sekunden brachte Constantin Braun die Gastgeber in Führung, von der sich die Lions allerdings nicht beeindrucken ließen.

Christoph Gawlik (12.), Ilja Worobjew (18.) und Tobias Wörle (23.) brachten die Gäste 3:1 in Führung. Nach dem 2:3 durch Denis Pederson (38.) hatten die Eisbären im dritten Spiel innerhalb von vier Tagen noch die Kraft für eine erfolgreiche Aufholjagd. Das 3:3 erzielte Alexander Weiß (49.), die weiteren Treffer markierten Andrew Roach (57.) und Deron Quint (60.). In Hannover kamen die Scorpions durch drei Tore innerhalb von sieben Minuten auf die Siegerstraße. Beim Stande von 1:1 trafen Eric Schneider (18.), Thomas Dolak (23.) und Andre Reiß (25.) zur beruhigenden 4:1-Führung der Gastgeber. Matt Dzieduszycki (41.) und Adam Mitchell (60.) machten im Schlussabschnitt alles klar.

[ag; SID]