In sieben Kölner Wohnquartieren fördert die Stadt derzeit die Gemeinwesenarbeit. So will sie etwa Ostheim, Holweide, Buchheim und Dünnwald die Lebensbedingungen der dotr lebenden Menschen verbessern. Eine Fachtagung an der Fachhchschule Köln hat nun festgestellt, dass in mindestens 40 weiteren Quartieren die Lebenssituation der Bewohner ähnlich schlecht ist. Die Tagungs-Teilnehmer fordern daher, dass die Stadt Köln auch für diese Quartiere ein Konzept erstellt. "Mindestens in den Quartieren Köln-Porz (Finkenberg), Köln-Ostheim (Gernsheimer Straße), Köln-Chorweiler und Köln-Meschenich (Kölnberg) ist die Lage derart angespannt, dass dort eine Förderung der Gemeinwesenarbeit dringend erforderlich ist", erklärt Rolf Blandow, Geschäftsführer des Veedel e.V. und Sozialraumkoordinator von Ostheim und Neubrück. Dabei solle eine enge Verzahnung mit dem Projekt "Lebenswerte Veedel – Bürger- und Sozialraumorientierung" in Köln angestrebt werden.

Insgesamt stellte die Tagung einen 7 Punkte-Katalog mit Forderungen an die Stadt Köln auf. Zu den Forderungen gehören etwa die Beteiligung der Gemeinwesenarbeit bei der Stadtentwicklung, die Entwicklung eines Konzeptes für den Umgang mit Schrottimmobilien, die Verhinderung weiterer Privatisierungen von öffentlichen Wohnraum, die weitere Errichtung von Sozialwohnungen und Verlängerung der Sozialwohnungsbindung sowie mehr Flexibilität in der Förderung und Unterstützung von Beschäftigungsprojekten mit Langzeitarbeitslosen. Laut der Fachhochschule haben Kommunalpolitiker auf der Tagung zugesagt, Experten der Gemeinwesenarbeit in den Sozialausschuss einzuladen, um gemeinsam über die Forderungen in Köln zu beraten. An der Tagung hatten rund 150 Vertreter aus Politik, Praxis und Wissenschaft teilgenommen.

[cs]