Faszination Ballonfahrt
Was für viele Kölner ein einzigartiges Erlebnis ist, ist für Alexander Sülberg ein ganz normaler Sport. Er ist Ballonpilot und hat schon so manchen Himmel erobert. Am liebsten fährt er dabei 150 bis 600 Meter über dem Erdbeben. „Da kann man noch jedes Tier beobachten und hört ganz leise auch noch die Geräusche von der Erde“, beschreibt Sülberg sein liebstes Hobby. Und auch wenn der Wind allein den Ballon vorantreibt, können erfahrene Piloten die Richtung des Gefährts bestimmen. Denn je nach Wetterlage herrschen in unterschiedlichen Höhen auch unterschiedliche Windrichtungen. Die meisten Piloten nutzen inzwischen neuste Technik, um die einzelnen Windströmungen erkennen und bestimmen zu können. Sülberg selbst wirft zwar auch den ein oder anderen Blick auf sein GPS-Gerät, doch der Pilot hat jedoch seine ganz eigene Methode: „Wenn es mir in den Nackenhaaren kitzelt, dann weiß ich, dass sich die Windrichtung ändert“, verriet Sülberg heute.

Massenstarts der bunten Himmelsschar
Sein Können will er beim ersten Kölner Ballonfestival unter Beweis stellen. Veranstalter ist das Unternehmen Pie five Marketing-Gesellschaft für Kommunikation mbH. Am Freitagabend, 20. August 2010, fällt der Startschuss zum Sportevent. Bei dem Massenstart werden innerhalb von nur rund 15 Minuten über 50 Ballons in den Kölner Himmel steigen. Die Freitagabend-Fahrt ist eine der insgesamt zwei Wettkämpfe des Festivals. Wer innerhalb von 60 Minuten die längste Strecke zurücklegt, gewinnt die so genannte „Weitfahrt“.

Die zweite Wettfahrt wird einen Tag später am Samstagabend ausgetragen. Dabei handelt es sich um eine „Fuchsjagd“. Der „Fuchs“-Ballon hebt mit etwa 20 Minuten Vorsprung ab und legt an einem unbekannten Landeort ein Zielkreuz auf dem Boden aus. Die nachfolgenden Ballons müssen versuchen, dem „Fuchs“-Ballon zu folgen und am Ziel Markierungssäckchen aus der Luft abzuwerfen, dass es möglichst nah am Zielkreuz landet. „Manchmal wird die Ermittlung des Sieger zur Zentimeterarbeit“, weiß Ingo Schwarz, Geschäftsführer Pie five Marketing. Neben den zwei Wettfahrten finden im Rahmen des Festivals drei weitere Ballonfahrten in den frühen Morgenstunden und am Sonntagabend statt.

Als Passagier hoch über dem Dom
Gestartet werden alle Ballonfahrten von den Jahn-Wiesen im Müngersdorfer Sportpark aus. Bei Westwind werden sie über die Kölner Innenstadt getrieben und den Kölnern einen einzigartigen Anblick bieten. Besucher können die Ballons jedoch nicht nur vom Boden aus bewundern. Für 175 Euro können sie mit einem der Ballons in den Himmel hinaufsteigen und die Wettfahrten hautnah erleben. Doch auch wer am Boden bleibt, kann einiges erleben. Im Rahmen des Festivals finden rund um die Jahnweisen zahlreiche Veranstaltungen statt. Sportliche können auf der Sprintstrecke ihre individuelle Schnelligkeit testen, sich am Hochseil-Klettergarten versuchen oder am „Fette Reifen-Rennen“ teilnehmen. Darüber hinaus locken Konzerte mit Daniel  Schuhmacher, den Funky Flares, Sunrise Avenue und Apollo 13. Der Eintritt zum Rahmenprogramm und den Konzerten ist frei. Tickets für die Ballonfahrten sind ab sofort bestellbar unter: 0221-35556333.



Das Programm im Überblick
Freitag, 20. August 2010
14 Uhr: Eröffnung des 1. Kölner Ballonfestivals
17.30 Uhr: Erster Massenstart – „Weitfahrt“
19.30 Uhr: Funky Flares auf der Bühne
22 Uhr: Nacht der Ballone – musikalisch untermaltes Nightglow

Samstag, 25 August 2010
6.30 Uhr: Morgenfahrt der Ballone
12 Uhr: Beginn des Familien-Programm
17.30 Uhr: Massenstart – „Fuchsjagd“
19 Uhr: Konzert von Daniel Schuhmacher
20 Uhr: Konzert von Sunrise Avenue
22 Uhr: Nacht der Ballone – musikalisch untermaltes Nightglow
22.30 Uhr: Höhenfeuerwerk

Sonntag, 22. August 2010
6.30 Uhr: Morgenfahrt der Ballone
11 Uhr: Beginn des Familien-Programms
17 Uhr: Konzert von Apollo 13
17.30 Uhr: Abschließende Ballonfahrt mit Massenstart
20 Uhr: Auftritt der Cheerleader des 1. FC Köln

Infobox
1. Kölner Ballonfestival: 20. bis 22. August 2010
Kölner Jahnwiesen
Sportpark Müngersdorf
Der Eintritt ist frei

Erreichbar mit der Straßenbahnlinie 1 bis Haltestelle „RheinenergieStadion“ oder den Buslinien 141 und 143 Haltestelle „Junkersdorf“. Autofahrer können ihren Pkw an en Stadionparkplätzen P6 bis P8 für 3,50 Euro pro Tag abstellen.

Cornelia Schlößer für report-k.de/ Kölns Internetzeitung
[Fotos: ingo anstötz und contratempo/ www.pixelio.de]